- Alverez, Munguia make weight for super-middleweight world title bout
- Guardiola backs England for Euro 2024 glory
- Verstappen takes sprint pole in Miami
- Dams strain as water, death toll, keep rising in south Brazil
- Former aide tells Trump trial of 2016 campaign 'crisis'
- Adebayo rescues struggling Luton in draw against Everton
- Kramaric snatches late draw for Hoffenheim against Leipzig
- Newey exit 'first domino to fall' at Red Bull says Brown
- Rights group concerned over El Salvador constitutional reform
- Auger-Aliassime in final as 'crazy' Madrid injury curse strikes again
- 'Star Wars' legend Hamill gives Biden The Force for elections
- Lyles still dreaming of four Paris golds despite relay criticism
- Indian, Hong Kong satirists win press cartoon award
- Canada arrests three over killing of Sikh activist: media
- 'Get this done', WHO chief urges pandemic accord talks
- Lakers fire head coach Ham after NBA playoff ouster
- Starc shows class as Kolkata win in Mumbai
- Labour demands UK election after routing Tories in local polls
- Verstappen fastest in Miami practice but trouble for Leclerc
- Spanish beauty group Puig makes market debut
- Airbnb promises to combat sex work in rentals during Paris Games
- Chevy probe finds no employee involved in IndyCar cheat scandal
- Debutant Tanzid powers Bangladesh win over Zimbabwe
- Israel trade freeze aimed at forcing Gaza truce: Erdogan
- New sensation Shamar Joseph named in West Indies T20 World Cup squad
- The main candidates vying to be Panama president
- Hamas says Israeli PM trying to derail Gaza truce deal
- Panama to vote in presidential election with 8 contenders
- Spain scraps national bullfighting prize sparking debate
- England Women's cricket coach using AI to pick team
- Arteta urges Arsenal to seize the moment in Premier League title race
- US campus protests wane after crackdowns, Biden rebuke
- Former Trump adviser Hope Hicks testifies at his trial
- Rublev ousts Fritz to reach Madrid Open final
- 'Get this done', WHO chief tells pandemic accord talks
- ICC warns against 'retaliation threats'
- Panama court okays frontrunner's run 2 days before presidential vote
- Nepal court orders limit on Everest climbing permits
- Bill May or may not make Olympic history in the pool
- England rugby star Billy Vunipola admits to drink problem after Mallorca arrest
- Record gold prices take shine off London jewellers
- France focused on Olympic glory after positive Sevens start
- Trump trial ends second week of combustible testimony
- Stocks heat up as US labour market cools
- Kenya on alert as it braces for first-ever cyclone
- 'End of an era': Reus to leave Dortmund at season's end
- High Court rules latest UK targets on climate unlawfully 'vague'
- US hiring slows more than expected in sign of cooler market
- Real Madrid's Courtois to return after nine-month injury layoff
- Germany, Czech Republic accuse Russia of cyberattacks
Regierung will Einwanderung von Fachkräften und ihren Familien erleichtern
Im Kampf gegen den Mangel an Arbeitskräften in Deutschland will die Regierung die Einwanderung von Fachkräften erleichtern. Das Kabinett beschloss eine Neuerung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes, das vor allem eine leichtere Anerkennung der Berufsabschlüsse und eine sogenannte Chancenkarte vorsieht, die auf einem Punktesystem basiert. Die deutsche Wirtschaft hatte schon im Vorfeld Nachbesserungen gefordert und sieht in den Neuerungen teils nur eine "halbherzige" Reform.
"Fortschritt braucht Fachkräfte", sagte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Mittwoch bei der Vorstellung der Pläne. Bald gingen die sogenannten Babyboomer in Rente und danach kämen geburtenschwächere Jahrgänge, weshalb derzeit über alle Branchen hinweg "händeringend" nach Fach- und Arbeitskräften gesucht werde. Im vergangenen Jahr habe es deutschlandweit rund zwei Millionen offene Stellen gegeben, "der höchste jemals gemessene Wert", sagte Innenministerin Nancy Faeser (SPD).
Da es nicht reichen werde, das Potenzial im Inland auszuschöpfen, werde das Einwanderungsrecht reformiert, fuhr Faeser fort. Wer einen im Ausland anerkannten Abschluss hat, über zwei Jahre Berufserfahrung verfügt und hierzulande ein Gehalt über einer bestimmten Schwelle bekommt, dessen Abschluss muss künftig nicht mehr in Deutschland anerkannt sein - beziehungsweise die Anerkennung kann auch nachträglich erfolgen.
Wer hierzulande keinen Arbeitsplatz hat, kann den Plänen zufolge von der Chancenkarte profitieren. Zu dem Punktesystem gehören neben der Qualifikation und Sprachkenntnissen auch Kriterien wie das Alter, der Bezug zu Deutschland und das Potenzial der Ehepartnerin oder des Lebenspartners. Schon während der Arbeitssuche darf dann in Deutschland begrenzt gearbeitet werden. Die Bundesregierung will außerdem offene Stellen international stärker bekanntgeben und Deutschkurse im In- und Ausland ausbauen.
Um das Arbeitskräftepotenzial im Inland besser ausschöpfen zu können, vereinbarte die Koalition außerdem eine Stärkung der Aus- und Weiterbildung. "Dieses Land braucht nicht nur Masterinnen und Master, sondern auch Meisterinnen und Meister", sagte Heil. Vorgesehen sind unter anderem eine Ausbildungsgarantie und ein Recht auf eine außerbetriebliche Ausbildung dort, wo es eine Unterversorgung in der betrieblichen Ausbildung gibt.
Aus der Wirtschaft kam nur verhaltene Freude und teils deutliche Kritik an den Plänen. Gut sei das Punktesystem, erklärte der Maschinenbauverband VDMA. Dass allerdings Fachkräfte aus Drittstaaten, die über die Zeitarbeit Zugang zum Arbeitsmarkt suchen, auch künftig keine Aufenthaltserlaubnis erhalten sollen, sei eine vertane Chance. "Wir werden keinen Erfolg haben, wenn wir die Vermittlung einzig und allein der Bundesagentur für Arbeit überlassen", sagte Verbandspräsident Karl Haeusgen dem Portal "The Pioneer".
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger erklärte, das Einwanderungsgesetz werde zwar "weitgehend" unterstützt. Allerdings müssten vor allem auch die Visastellen und Ausländerbehörden "schneller, einfacher und digitaler" arbeiten. Auch er kritisierte, dass die Zeitarbeit nicht für die Anwerbung von Fachkräften geöffnet worden sei.
Die Linke verwies darauf, dass vor allem gute Arbeitsbedingungen und angemessene Löhne die "Grundsäule der Fachkräfteeinwanderung" bilden müssten. "Einwanderung in prekäre Beschäftigung und ausbeuterische Verhältnisse muss entschieden entgegengetreten werden, statt sie auszuweiten", erklärte die Arbeitsmarktexpertin Susanne Ferschl.
Unionsfraktionsvize Hermann Gröhe (CDU) erklärte, der Gesetzentwurf der Regierung trage "nichts wirklich Wirksames" dazu bei, dass mehr gut ausbildete Menschen einwandern. Wichtig seien nicht neue Regelungen, sondern eine bessere Praxis. "Wenn tausende zuwanderungswillige Fachkräfte monatelang auf ein Visum oder ihre Berufsanerkennung warten, braucht es endlich genügend Personal zum Beispiel in den Auslandsvertretungen - und keine neuen Punkteregelungen."
D.Schneider--BTB