- Star duos lead Celtics, Mavs to NBA playoff victories
- Boeing's problems rattle US aviation regulator as well
- Indonesia school bus crash kills 11, dozens injured
- Suarez on target as Miami fight back in Montreal
- Cannes film fest returns with comebacks, strikes, Trump and MeToo
- Concern about Russia dominates as Lithuanians vote
- Israeli fans slam Eurovision snub as 'political'
- New York gears up for major Spring auctions after soft 2023
- Nemo's hometown celebrates Eurovision win for Switzerland
- Koepka seeks back-to-back major wins for third time at PGA
- Finding Nemo: Eurovision winner's journey of self-discovery
- Switzerland's Nemo wins Eurovision Song Contest
- Sagstrom holds on to lead as Korda fades at Founders Cup
- McIlroy surges into contention at Quail Hollow
- Irving, Doncic lead Mavs over Thunder
- Palou powers to IndyCar Grand Prix victory
- Tens of thousands rally in Tbilisi against 'foreign influence' bill
- Bologna on brink of Champions League with Napoli win
- In Tel Aviv, Eurovision fans hope world shows Israel some love
- Ogier storms towards Rally of Portugal record
- Swedish police push back protesters outside Eurovision arena
- Ireland's Eurovision entry accuses Israeli broadcaster of rule break
- 'Many game-changers' as Kolkata book IPL play-off berth
- Rescue operations continue in flooded southern Brazil despite new rain
- Emotional Edwards in tears with Luton on brink of relegation
- Nadal eyes French Open despite Rome exit as Djokovic laughs off bottle drama
- Kolkata down Mumbai to confirm IPL play-off berth
- Russia claims gains in Ukraine's Kharkiv region
- Mainz crush Dortmund to edge to safety, Cologne stun Union Berlin
- Swaggering champions Madrid rout relegated Granada
- 'Miracle' survivor found 5 days after S.Africa building collapse
- Thousands rally in Tbilisi against 'foreign influence' bill
- Kane to miss Bayern's last home game with back injury
- Hundreds protest outside German Tesla factory
- 'Fine' Djokovic dons cycling crash helmet after Rome bottle drama
- Al Hilal keep Ronaldo trophy-less in rich Saudi league
- Thousands rally in Tbilisi against 'foreign influence' bill: AFP
- 'They drowned together': Lives swept away by Afghanistan floods
- Ireland's Eurovision entry shares cryptic post ahead of final
- Burnley relegated from Premier League after loss at Spurs
- In Nigeria, Prince Harry promotes Invictus Games for veterans
- Man City close in on Premier League title, Burnley relegated
- Cologne great escape still on after stunning comeback
- Brazil's catastrophic weather spawns spate of conspiracy theories
- Man City have title 'destiny' in our hands: Guardiola
- Pogacar wins again on Giro d'Italia mountain
- Madrid eagerly awaits Mbappe after PSG exit confirmed
- Russia claims gains in ground offensive in Ukraine's Kharkiv region
- 'England great' Anderson will make last Test appearance in West Indies clash
- Martin wins French MotoGP sprint to pad championship lead
100.000 Stunden Mehrarbeit: Richter warnen vor Folgen des Cannabis-Gesetzes
Vor der Abstimmung im Bundesrat zur Teil-Legalisierung von Cannabis hat der Deutsche Richterbund (DRB) eindringlich vor einer Überlastung der Justiz gewarnt. "Mit der geplanten Amnestieregelung im Cannabisgesetz kommen mehr als 100.000 Stunden Arbeit allein auf die Staatsanwaltschaften zu", erklärte DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn am Donnerstag in Berlin. Nach Angaben der Justizverwaltungen der Länder müssten bundesweit mehr als 200.000 Strafakten nochmals überprüft werden.
Dadurch würden hunderte Justizjuristen "durch eine rechtsstaatlich nicht gebotene Amnestieregelung über Monate für andere Aufgaben blockiert", kritisierte Rebehn. Die Amnestieregelung im Zuge der Cannabis-Teillegalisierung werde dazu führen, dass Verfahrensbeteiligte zum Teil neu angehört, Vollstreckungen geändert und Betroffene aus der Haft entlassen werden müssten, erklärte der DRB-Bundesgeschäftsführer.
Besonders aufwändig sei das Verfahren bei den sogenannten Gesamtstrafen: Wenn ein Täter wegen Cannabisbesitzes und anderer Straftaten verurteilt worden sei, müsse das Gericht nun neu bewerten und entscheiden, wie hoch die Strafe ohne das wegfallende Cannabisdelikt festzusetzen sei.
Der Richterbund kritisierte des Weiteren, dass die Einzelbestimmungen des geplanten Gesetzes der Justiz weitere Arbeit bescheren würden. "Das Gesetz ist gespickt mit zahlreichen Auflagen für den Anbau von Cannabis und mit aufwendig zu kontrollierenden Abstandsregeln, Konsumverbotszonen oder Konsumverbotszeiten", erklärte Rebehn. "Polizei und Ordnungsbehörden sowie die Straf-, Zivil- und Verwaltungsgerichte dürften mit einer Flut von Zweifels- und Streitfragen konfrontiert werden."
Das Gesetz über die teilweise Legalisierung von Cannabis für den Eigenverbrauch wurde kürzlich vom Bundestag mit der Mehrheit der Ampelkoalition beschlossen. Dem Gesetz zufolge sollen Konsum und Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis künftig erlaubt werden, aber ausschließlich für Erwachsene. Im Eigenanbau zu Hause sind bis zu 50 Gramm sowie drei Pflanzen erlaubt.
Am Freitag befasst sich der Bundesrat mit der Vorlage. Landespolitiker aus mehreren Bundesländern kündigten bereits Ende Februar an, das geplante Inkrafttreten der Legalisierung von Cannabis zum 1. April verhindern und nach hinten verschieben zu wollen. Es handelt sich um ein sogenanntes Einspruchsgesetz. Dabei muss die Länderkammer nicht zustimmen. Sie kann aber den Vermittlungsausschuss anrufen, was das Inkrafttreten verzögern würde.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Mittwoch betont, dass er an der vom Richterbund kritisierten Amnestieregelung festhalten will. Es wäre nicht zumutbar, wenn wegen Cannabis-Vergehen inhaftierte Menschen im Gefängnis bleiben müssten, obwohl Cannabis legalisiert worden sei, sagte der Minister.
M.Furrer--BTB