- Cuban president to visit Russia as nations draw closer
- Andrade eager for Olympic gymnastics showdown with Biles
- Madrid must 'improve' to overcome Bayern in Champions League
- MLS must attract best players to grow: Infantino
- Crime deterring return of South American footballers
- PM Modi to vote as India's marathon election heats up
- Key Boeing Starliner test mission postponed shortly before launch
- Crisis-hit Bayern banking on Kane and victory to change the narrative
- Unsentenced prisoners vote for Mexican president in 'historic' first
- Hummingbirds and hooves take over the red carpet at Met Gala
- Victor Wembanyama of France named NBA Rookie of the Year
- Boeing probed in US over possible falsified records on 787
- No letup yet for flood-battered southern Brazil
- Man Utd rut 'not good enough' but Ten Hag vows to fight on
- Sweden's Aberg pulls out of PGA Wells Fargo with sore knee
- Pulitzer Prizes honor Gaza war coverage
- Wilson survives Jones fightback to win World Snooker final
- Lyon win seven-goal thriller to damage Lille Champions League hopes
- Crystal Palace thrash Man Utd 4-0 to leave Ten Hag's future in doubt
- Vietnam marks 70th anniversary of Dien Bien Phu victory over France
- LIV's Gooch says he's getting special invite to PGA Championship
- Jones frustrates Wilson's quest to win World Snooker final
- US soldier held in Russia for 'criminal misconduct'
- Junta-led Chad counts votes in first for coup-hit region
- S.Africa building collapse kills two, traps dozens: police
- 'Today I saw death': Tales of horror as floods hit Brazil
- Hamas accepts Gaza truce proposal, Israel urges Rafah evacuation
- Rap beef between Drake and Kendrick Lamar explodes
- Polish prosecutors say opened spy probe after judge flees to Belarus
- Macron thanks China's Xi for not imposing duties on French cognac
- 'Unbelievable' Suryakumar hits ton as Mumbai dent Hyderabad's play-off push
- Artist graffitis famous vagina painting by French master
- Suryakumar hits ton as Mumbai dent Hyderabad's play-off push
- Hamas accepts Gaza truce proposal as Israel urges Rafah evacuation
- No let up yet for flood-battered south Brazil
- Clark, Aberg, Lowry and Lee join TGL Bay club
- NBA Mavericks sign coach Kidd to multi-year contract extension
- Moyes to leave West Ham at end of the season
- Jets coach Bowness retires after club falls in NHL playoffs
- Merlier pips Milan to Giro third stage, bold Pogacar holds lead
- Columbia axes graduation ceremony as US colleges counter Gaza protests
- Dortmund's Terzic calls on Sancho to star once more against PSG
- Biden again warns Netanyahu as Rafah invasion looms
- Sony backtracks faced with anger of 'Helldivers 2' players
- Head of French equality watchdog in hot water over 'abusive' comments
- Biden speaks with Netanyahu as Rafah invasion looms
- Wilson closes in on maiden World Snooker title
- Boeing's Starliner set for first crewed mission to ISS, in key test
- Union Berlin sack coach Bjelica amid Bundesliga survival fight
- 'Fired-up' Inoue stops Nery after early scare to defend titles
"Spiegel" berichtet über Kalendereintrag in Hamburger Cum-Ex-Affäre
Einem "Spiegel"-Bericht zufolge sollen Ermittler der Kölner Staatsanwaltschaft in der sogenannten Hamburger Cum-Ex-Affäre um die Warburg-Bank auf einen möglichen Hinweis auf ein unter Umständen relevantes Treffen zwischen Hamburgs damaligem Bürgermeister Olaf Scholz und Hamburgs Finanzsenator Peter Tschentscher (beide SPD) gestoßen sein. Das berichtete das Magazin am Freitag unter Verweis auf einen ihm vorliegenden "vertraulichen Vermerk" der Ermittler.
Laut "Spiegel" verweist die Staatsanwaltschaft darin auf einen Termineintrag in Tschentschers beschlagnahmtem Terminkalender vom 6. September 2017 mit der Bezeichnung "BGM I HSH und 17.11.2016". Die Abkürzungen stehen demnach für den heutigen Kanzler Scholz, der damals Hamburgs Erster Bürgermeister war, und die ehemalige Landesbank HSH. Das Datum markiert laut "Spiegel" wiederum den Tag, an dem die Hamburger Finanzbehörde zwischenzeitlich entschied, auf eine Steuerrückzahlung der Warburg-Bank zu verzichten.
Ein Sprecher Tschentschers, der aktuell Hamburgs Erster Bürgermeister ist, stufte dies gegenüber dem "Spiegel" als "Fehlinformation" ein. Der Eintrag in Tschentschers Kalender laute "BGM I HSH". Es gebe darin keinen Bezug zu dem genannten Datum oder der Warburg-Bank. Am 6. September 2017 hätten Scholz und Tschentscher im Rathaus an einem Treffen zum Thema HSH Nordbank teilgenommen. Das Institut wurde während dieser Zeit gerade privatisiert.
Eine Sprecherin der Bundesregierung äußerte sich laut "Spiegel" auf Anfrage inhaltlich nicht näher. Der vom Magazin zitierte Kalendereintrag habe keinen Bezug zum Zuständigkeitsbereich des Bundeskanzleramts, teilte sie demnach mit. Das Amt könne sich grundsätzlich aber nur zu eigenen Vorgängen äußern.
In der Cum-Ex-Affäre geht es um die Frage, ob die Hamburger Steuerverwaltung vor mehreren Jahren möglicherweise aufgrund einer Intervention aus der Politik die Privatbank Warburg vor einer millionenschweren Steuerrückzahlung im Zusammenhang mit dem sogenannten Cum-ex-Skandal bewahrt haben könnte. Ein Untersuchungsausschuss der Hamburger Bürgerschaft untersucht die Vorgänge seit annähernd zwei Jahren. Scholz wies alle Vorwürfe wiederholt und nachdrücklich zurück, zuletzt bei einer Ausschussbefragung im August.
Die Staatsanwaltschaft in Köln ermittelt - unabhängig von der politischen Untersuchungen in Hamburg - gegen Mitarbeiter von Banken wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung durch Cum-Ex-Geschäfte. Die Ermittlungen richten sich nicht gegen Scholz oder andere Politiker. Mit Cum-Ex-Geschäften wird das Verschieben von Aktien rund um einen Dividendenstichtag bezeichnet, um sich Kapitalertragsteuer erstatten zu lassen, die nicht gezahlt wurde. Der Staat verlor durch diese Praxis von Banken in der Vergangenheit Milliarden.
Die Einstufung als Steuerhinterziehung war zunächst über Jahre hinweg nicht abschließend geklärt und wurde erst vom Bundesgerichtshof (BGH) juristisch entschieden. In der Hamburger Affäre um die dortige Warburg-Bank geht es um einen Verzicht der Hamburger Finanzverwaltung auf Rückforderung von Steuern in Höhe von 47 Millionen Euro im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften im Jahr 2016. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde das Geld dann aber zurückgefordert.
C.Meier--BTB