- US Fed to meet amid dwindling hopes of summer rate cuts
- TikTok creators fear economic blow of US ban
- LeBron stars as Lakers stay alive with win over Nuggets
- Gaza set to dominate Saudi-hosted global economy summit
- Interest in hosting Olympics 'never so high', says IOC boss
- Messi scores two more as Miami win 4-1 at New England
- Music 'haven of freedom' Tangiers hosts global jazz festival
- Aussies Green, Kim share lead at LPGA LA Championship
- Abortion in Arizona: women race against the clock of an archaic law
- Blinken to Saudi as window shrinks on Middle East mega-deal
- Marmalade fest celebrates quintessential British breakfast treat
- Pope heads to Venice in first trip for months
- Celtics beat the Heat to regain control, Thunder roll to 3-0 lead
- Lillard, Giannis doubtful for Bucks in crucial NBA playoff game
- Blair and Fishburn lead heading into Zurich Classic final round
- NFL Chiefs eye new home after voters reject renovation tax
- Thunder roll past Pelicans to 3-0 NBA playoff series lead, Magic rout Cavs to pull even
- Atletico, Girona close in on top four Liga finish
- 'VAR has damaged Premier League' says Pochettino after Chelsea drama
- 'I heard monkey noises': Bilbao's Nico Williams abused at Atletico
- Reniewicki breaks 40-year-old Drake Relays 1,500m record
- PSG squander chance to clinch Ligue 1 title with Le Havre draw
- Chelsea hit back to draw in blow to Villa's top four bid
- Atletico earn crucial win over Bilbao in top four race
- Jamaicans sweep 400 crowns, win men's 4x100 Penn Relays title
- Olympic champion Jacobs gets season underway with 10.11 time
- Barca reach final with 'worst decision in Women's Champions League history'
- Magic rout Cavaliers to level NBA playoff series
- Nadal shines in Madrid win, warns 'needs time' to find full power
- Dyche 'proud' after Everton secure Premier League survival
- Leverkusen keep unbeaten streak alive, Kane eyes Bundesliga goal record
- Leverkusen's late heroics 'hard to explain', says Alonso
- Barcelona beat Chelsea to reach Women's Champions League final
- Liverpool's Premier League title hopes suffer blow, Sheffield Utd relegated
- Ten Hag pleads for patience after Man Utd blow lead again
- Leverkusen late heroics keep unbeaten streak alive, Kane hits two in Bayern win
- Last-gasp goal stretches Leverkusen unbeaten streak
- Hamas releases video of two hostages calling for Gaza deal
- Macron ready to 'open debate' on nuclear European defence
- England clinch third successive Women's Six Nations Grand Slam
- Azam and Afridi help Pakistan down New Zealand to draw T20I series
- Depleted Milan hold Juve to close in on Champions League
- Attack in restive Chilean province leaves three police officers dead
- Fraser-McGurk shines as Delhi down Mumbai in IPL, Rajasthan near play-offs
- England clinch Women's Six Nations Grand Slam
- Kane says 'it's possible' he'll break Bundesliga season goals record
- Sheffield Utd relegated from Premier League
- Nadal gains De Minaur revenge in Madrid
- Kane hits double in Bayern win as Leipzig tighten grip on fourth
- Azam, Zaman lift Pakistan to 178-5 in fifth T20I
Aktivisten melden mindestens 50 Tote bei Protesten im Iran
Bei der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste im Iran nach dem Tod von Mahsa Amini sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten bislang mindestens 50 Menschen getötet worden. Zuletzt seien sechs Menschen am Donnerstagabend in Reswanschahr in der nordiranischen Provinz Gilan von Sicherheitskräften erschossen worden, teilte die Organisation Iran Human Rights (IHR) mit Sitz in Oslo am Freitag mit. Tausende Gegendemonstranten gingen am Freitag für das Tragen von Kopftüchern auf die Straße.
Ausgelöst wurden die landesweiten Proteste, die sich nach IHR-Angaben inzwischen auf rund 80 Städte ausgeweitet haben, durch den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini vor einer Woche. Sie war von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie das islamische Kopftuch offenbar nicht den strikten Vorschriften entsprechend trug.
Amini brach unter ungeklärten Umständen auf der Polizeiwache zusammen und wurde drei Tage später im Krankenhaus für tot erklärt. Laut Polizei hatte sie einen Herzanfall. Menschenrechtsaktivisten zufolge erlitt die junge Frau einen tödlichen Schlag auf den Kopf.
Bei den darauffolgenden Protesten kamen laut IHR mindestens 50 Menschen ums Leben. Auch aus den nordiranischen Ortschaften Babol und Amol seien Todesfälle gemeldet worden. "Die internationale Gemeinschaft muss der iranischen Bevölkerung gegen eines der repressivsten Regime unserer Zeit beistehen", forderte IHR-Leiter Mahmood Amiry-Moghaddam. Die iranischen Behörden geben die Zahl der Toten offiziell mit 17 an, darunter seien fünf Sicherheitskräfte.
Die iranischen Behörden hatten als Reaktion auf die Proteste den Zugang zum Internet eingeschränkt und Online-Netzwerke blockiert. Der Iran wolle die Welt daran hindern, "das brutale Vorgehen gegen friedliche Demonstranten zu sehen", erklärte das US-Finanzministerium am Freitag.
Die US-Regierung kündigte eine Lockerung der Exportbeschränkungen an, um Iranern den Zugang zu Internetdiensten und Software zu erleichtern. Dies werde Technologiekonzernen ermöglichen, das Internet-Angebot für Iraner auszuweiten, erklärte US-Vizefinanzminister Wally Adeyemo.
In der Hauptstadt Teheran demonstrierten am Freitag zahlreiche Menschen für das Tragen des Kopftuchs und folgten damit einem Aufruf der Behörden, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Bei den Gegenprotesten dankten die Teilnehmer den Sicherheitskräften und verurteilten Frauen, die ihre Kopftücher verbrannt hatten.
Der Imam der Freitagsgebete forderte die Justiz dazu auf, "schnell gegen die Randalierer vorzugehen, die Menschen brutal behandeln, öffentliches Eigentum in Brand setzen und den Koran verbrennen". Gläubige skandierten während der Demonstrationen: "Wer das Ende des Schleiers unterstützt, macht Politik nach amerikanischer Art" und "Tod den Verschwörern".
Die iranischen Behörden nahmen derweil einen bekannten Aktivisten sowie eine Journalistin fest. Der bereits mehrfach inhaftierte Aktivist Madschid Tawakoli wurde in der Nacht zum Freitag verhaftet, wie sein Bruder im Onlinedienst Twitter schrieb.
Auch die Reporterin Nilufar Hamedi wurde festgenommen. Dies teilte die Tageszeitung "Schargh", für die Hamedi arbeitet, im Onlinedienst Telegram mit. Die Journalistin hatte das Krankenhaus besucht, in dem Amini lag, und mit dazu beigetragen, ihren Fall öffentlich zu machen.
Vor den am Freitag bekannt gewordenen Festnahmen war bereits eine Fotojournalistin festgenommen worden, als sie über die Demonstrationen in Teheran gegen die strengen Vorschriften für Frauen berichtet hatte.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bezeichnete den Tod von Amini am Freitag als "schrecklich". Auch die Todesopfer bei den Protesten "mutiger Frauen" im Iran "bedrücken mich", schrieb Scholz im Onlinedienst Twitter. Regierungssprecher Steffen Hebestreit erklärte, wichtig sei "eine rasche und umgehende Untersuchung des Todes" der jungen Frau.
W.Lapointe--BTB