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Papst prangert in Kinshasa "brutale Gräueltaten" nach Treffen mit Gewaltopfern an
Nach einem Treffen mit Opfern der Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo hat Papst Franziskus am Mittwoch "brutale Gräueltaten" angeprangert, "die Schande über die gesamte Menschheit bringen". Am zweiten Tag seines Besuchs in dem zentralafrikanischen Land appellierte der Pontifex bei einer Rede in der Hauptstadt Kinshasa an alle, die die Region "ausplündern, geißeln und destabilisieren", ihre Waffen niederzulegen.
"Sie bereichern sich durch die illegale Ausbeutung der Güter dieses Landes und durch die brutale Opferung von Unschuldigen", sprach Franziskus die Täter an. "Hören Sie den Schrei ihres Blutes", sagte er in Anspielung auf einen Bibelvers aus dem 1. Buch Mose. Dann bat er Gott um Barmherzigkeit: "Möge er die Herzen derer bekehren, die brutale Gräueltaten begehen, die Schande über die gesamte Menschheit bringen."
Das ressourcenreiche Land wird seit Jahrzehnten von bewaffneten Milizen geplagt. Seit Ende 2021 haben die M23-Rebellen Teile der Provinz Nord-Kivu unter ihre Kontrolle gebracht und Hunderttausende Menschen in die Flucht getrieben. In der Region kam es zudem zu einer Welle von Anschlägen, für die die Islamistengruppe Allied Democratic Forces (ADF) verantwortlich gemacht wurde. Ein geplanter Besuch des Papstes im ostkongolesischen Goma war aus Sicherheitsgründen gestrichen worden.
Vor seiner Ansprache hatte sich der argentinische Papst mit vier Gewaltopfern getroffen, die von Taten wie Verstümmelungen und Vergewaltigung berichteten. Ein 16-Jähriger erzählte, wie er mitansehen musste, wie sein Vater in Stücke zerteilt und seine Mutter entführt wurde. Ein anderes Opfer erzählte davon, wie Kämpfer sie mehrere Monate als Sexsklavin gehalten hatten und sie zwangen, menschliches Fleisch zu essen.
Franziskus sagte, er sei schockiert über die "unmenschliche" Gewalt. "Eure Tränen sind meine Tränen", fügte der 86-Jährige hinzu. Der Krieg sei "durch eine unersättliche Gier nach Rohstoffen und Geld ausgelöst" worden, "die eine waffengestützte Wirtschaft antreibt und Instabilität und Korruption voraussetzt".
Der Tag hatte feierlich mit einer riesigen Messe auf dem Flughafen der Hauptstadt begonnen. Mehr als eine Million Gläubige kamen zu der Zeremonie. Der Papst übermittelte einen Friedensgruß auf Lingala, einer von vier Nationalsprachen des Landes. Die Bevölkerung des von blutigen Konflikten zerrissenen Landes rief er auf, sich "nicht Spaltungen hinzugeben".
Viele der Gläubigen hatten sich bereits in der Nacht auf den Weg zum Flughafen gemacht. Große Menschenmengen säumten die Straßen, auf denen Franziskus mit dem Papstmobil zum Gottesdienst gefahren wurde. Auf dem Flugfeld waren den Organisatoren zufolge mehr als eine Million Menschen versammelt.
Unter den Teilnehmenden waren Präsident Felix Tshisekedi sowie führende Oppositionspolitiker. Schätzungen zufolge sind etwa 40 Prozent der 100 Millionen Einwohner der Demokratischen Republik Kongo katholisch. Vatikanstatistiken gehen sogar von 49 Prozent aus.
In einer Rede im Präsidentenpalast von Kinshasa hatte der Papst am Dienstag den "wirtschaftlichen Kolonialismus" in Afrika verurteilt und ein Ende des "Blutvergießens" in der Demokratischen Republik Kongo gefordert.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche war am Dienstag in dem Land eingetroffen und will sich dort vier Tage aufhalten. Danach reist Franziskus in den Südsudan weiter. Seine Reise in die beiden afrikanischen Länder war ursprünglich bereits für Juli 2022 geplant gewesen, wegen Franziskus' Knieproblemen aber verschoben worden.
Für den Papst, der im Rollstuhl sitzt, ist es die fünfte Reise auf dem afrikanischen Kontinent und seine 40. Auslandsreise seit seinem Amtsantritt vor fast zehn Jahren.
C.Kovalenko--BTB