- Amazon says will invest $9 billion in Singapore
- Pro-Palestinian demonstrators protest outside the Met Gala
- Cancer survivor Suafoa back for Blues-Hurricanes showdown
- Courtnae Paul, the S.African chasing Olympic breakdancing glory
- Chinese mill blamed for turning Serbia village red with pollution
- PM Modi votes as India's marathon election heats up
- Israel bombards Rafah ahead of talks aimed at sealing truce
- Macron takes Xi to French mountains to press messages on Ukraine, trade
- Asia tracks another rally on Wall St as US rate optimism lingers
- Taylor Swift's tour arrives to shake up Europe
- Israel bombards Rafah ahead of talks aimed at sealing truce deal
- Boeing Starliner crewed mission postponed shortly before launch
- Cuban president to visit Russia as nations draw closer
- Andrade eager for Olympic gymnastics showdown with Biles
- Madrid must 'improve' to overcome Bayern in Champions League
- MLS must attract best players to grow: Infantino
- Crime deterring return of South American footballers
- PM Modi to vote as India's marathon election heats up
- Key Boeing Starliner test mission postponed shortly before launch
- Crisis-hit Bayern banking on Kane and victory to change the narrative
- Unsentenced prisoners vote for Mexican president in 'historic' first
- Hummingbirds and hooves take over the red carpet at Met Gala
- Victor Wembanyama of France named NBA Rookie of the Year
- Boeing probed in US over possible falsified records on 787
- No letup yet for flood-battered southern Brazil
- Man Utd rut 'not good enough' but Ten Hag vows to fight on
- Sweden's Aberg pulls out of PGA Wells Fargo with sore knee
- Pulitzer Prizes honor Gaza war coverage
- Wilson survives Jones fightback to win World Snooker final
- Lyon win seven-goal thriller to damage Lille Champions League hopes
- Crystal Palace thrash Man Utd 4-0 to leave Ten Hag's future in doubt
- Vietnam marks 70th anniversary of Dien Bien Phu victory over France
- LIV's Gooch says he's getting special invite to PGA Championship
- Jones frustrates Wilson's quest to win World Snooker final
- US soldier held in Russia for 'criminal misconduct'
- Junta-led Chad counts votes in first for coup-hit region
- S.Africa building collapse kills two, traps dozens: police
- 'Today I saw death': Tales of horror as floods hit Brazil
- Hamas accepts Gaza truce proposal, Israel urges Rafah evacuation
- Rap beef between Drake and Kendrick Lamar explodes
- Polish prosecutors say opened spy probe after judge flees to Belarus
- Macron thanks China's Xi for not imposing duties on French cognac
- 'Unbelievable' Suryakumar hits ton as Mumbai dent Hyderabad's play-off push
- Artist graffitis famous vagina painting by French master
- Suryakumar hits ton as Mumbai dent Hyderabad's play-off push
- Hamas accepts Gaza truce proposal as Israel urges Rafah evacuation
- No let up yet for flood-battered south Brazil
- Clark, Aberg, Lowry and Lee join TGL Bay club
- NBA Mavericks sign coach Kidd to multi-year contract extension
- Moyes to leave West Ham at end of the season
Präsident Herzog fordert "sofortigen Stopp" der umstrittenen Justizreform in Israel
Nach der Entlassung von Verteidigungsminister Joav Galant in Israel hat der israelische Präsident Isaac Herzog den sofortigen "Stopp" der umstrittenen Regierungspläne zum Umbau des Justizwesens gefordert. In der Nacht zum Montag protestierten tausende Menschen landesweit gegen die Entscheidung von Regierungschef Benjamin Netanjahu. Die Regierung in Washington reagierte "zutiefst besorgt" auf die Lage in Israel und forderte Kompromisse.
Der israelische Präsident Isaac Herzog stellte sich am Montag auf Galants Seite. Im Kurzbotschaftendienst Twitter forderte er die Regierung nach den nächtlichen Protesten im ganzen Land auf, "den Gesetzgebungsprozess sofort zu stoppen".
Herzog reagierte damit wie zuvor die Demonstranten auf die Entlassung Galants, der vom umstrittenen Vorhaben der ultrarechten Regierungskoalition zum Umbau der Justiz abgerückt war und eine Unterbrechung des Gesetzgebungsverfahrens gefordert hatte. Der Minister, ein Parteifreund von Regierungschef Benjamin Netanjahu, warnte, eine fortdauernde Spaltung der Bevölkerung in dieser Frage könne zu einer "wirklichen Bedrohung für die Sicherheit Israels" werden. Daraufhin war Galant am Sonntagabend entlassen worden.
Die Teilnehmer der Kundgebung in Tel Aviv blockierten unter anderem eine der Hauptverkehrsadern der Stadt, wie eine AFP-Reporterin berichtete.
Bei den Protesten wurde ein Sofa in Brand gesteckt, an verschiedenen Orten brannte Holz. Nach Angaben der Polizei wurden auch Reifen angezündet. Die Demonstrierenden schwenkten die israelische Flagge und forderten den Rücktritt Netanjahus, indem sie "Bibi hau ab!" skandierten.
Der israelische Generalkonsul in New York, Asaf Zamir, legte aus Protest gegen die Entlassung Galants sein Amt nieder. Dies sei "eine gefährliche Entscheidung" gewesen, erklärte Zamir im Kurzbotschaftendienst Twitter. Der Vorgang habe ihn zu der Einsicht gebracht, dass er "diese Regierung nicht länger repräsentieren kann".
Auch in anderen Städten Israels gab es in der Nacht Proteste. Demonstrierende versammelten sich vor der Residenz Netanjahus in Jerusalem sowie in der nördlichen Stadt Haifa und in Beer Scheva im Süden des Landes.
Die Pläne der ultrarechten Regierungskoalition zum Umbau der Justiz in Israel sorgen seit Wochen für Massenproteste. Sie zielen darauf ab, die Befugnisse der Justiz und des Obersten Gerichts einzuschränken und die Stellung des Parlaments und des Ministerpräsidenten zu stärken.
Netanjahu, gegen den ein Prozess wegen Korruption anhängig ist, stellt die Reform als notwendig dar, um das Gleichgewicht in der Gewaltenteilung wiederherzustellen. Kritiker befürchten hingegen eine Aufhebung der Gewaltenteilung un eine Aushöhlung der Demokratie in Israel.
Auch die wichtigsten Verbündeten Israels, darunter die USA, haben die Reformpläne kritisiert. Auf die jüngsten Entwicklungen reagierte die Regierung in Washington mit Sorge. Die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates, Adrienne Watson, erklärte, die USA seien "zutiefst besorgt" über die Lage in Israel.
Die jüngsten Vorgänge zeigten einmal mehr, dass es in Israel nun "zwingend notwendig" sei, Kompromisse zu schließen. Die gemeinsamen demokratischen Werte seien immer ein wesentliches Merkmal der Beziehungen zwischen den USA und Israel gewesen. Dies müsse auch künftig so bleiben, erklärte Watson.
Demokratische Gesellschaften würden durch "Kontrollen und Gegengewichte" gestärkt, "grundlegende Änderungen an einem demokratischen System sollten mit einer möglichst breiten Unterstützung durch die Bevölkerung angestrebt werden", erklärte Watson weiter.
Oppositionschef Jair Lapid bezeichnete Netanjahu nach der Entlassung Galants als "eine Gefahr für die Sicherheit des Landes". Der Regierungschef könne zwar den Verteidigungsminister feuern, "aber er kann nicht die Realität feuern und er kann nicht das israelische Volk feuern, das sich gegen dem Irrsinn der Koalition entgegenstellt", schrieb Lapid im Onlinedienst Twitter.
P.Anderson--BTB