- Clark pleased after first WNBA training camp practice session
- All-female team referee Serie A match for first time
- Clippers fend off Mavs' epic comeback bid, Brunson's 47 points fuel Knicks win
- Thunder's Daigneault named NBA Coach of the Year
- McIlroy and Lowry win playoff for PGA New Orleans team victory
- Burkina Faso suspends more international news media
- Lyles wins 100 at Bermuda meet with wind-aided 9.96 effort
- 20,000 Georgians march 'for Europe', protest controversial bill
- New Zealand's McLaughlin wins second straight Alabama IndyCar race
- Alcaraz passes 'test of fire', Sabalenka survives in Madrid Open
- Shirt shrift: Three disputes over football jerseys
- New Zealand's McLaughlin defends Alabama IndyCar crown
- Brunson sets Knicks record with 47 to lead New York over 76ers
- Hamas says no 'major' issues, as Gaza truce effort builds
- Thousands of Georgians protest controversial draft law
- Relentless Man City keep pressure on Arsenal in Premier League title race
- Paris Saint-Germain win Ligue 1 title after Monaco defeat
- Inter's Serie A title party rolls on, while Abraham saves Roma at Napoli
- Ukraine warns front 'worsened' as Russia claims fresh gains
- US Women's NBA star Parker retires
- Arsenal can cope with pressure of 'beautiful' title challenge: Arteta
- Inter continue Serie A title party as Abraham saves Roma at Napoli
- Brest win nine-goal derby thriller to close in on Champions League
- England's Jacks makes case for T20 World Cup inclusion with IPL ton
- Man City see off Forest to close on Premier League leaders Arsenal
- France moves to acquire key activities of tech giant Atos
- Zendaya helps 'Challengers' net top spot in N.America box office
- In Lebanon, top French diplomat seeks Israel-Hezbollah de-escalation
- Lyon set up Barcelona Women's Champions League final showdown
- Kohli slams strike-rate talk and pundits 'from the box'
- Champion Alcaraz passes 'test of fire' to reach Madrid Open last 16
- Italian PM Meloni says will stand in EU elections
- Inter continue Serie A title party as Bologna slip in Champions League bid
- Arsenal survive Spurs fightback to boost title charge
- Host Saudi tells global economic summit the world has failed Gaza
- White House urges 'peaceful' campus protests after hundreds arrested
- Rodriguez wins Tour de Romandie as Godon edges final stage
- Gaza puppet maker turns tins into toys in ruins of war
- Jacks hits ton as Bengaluru crush Gujarat in IPL
- Rybakina, Rublev reach Madrid Open last 16
- Gaza truce effort builds with Hamas to respond to Israel proposal
- Two-time defending world champion Bagnaia denies Marquez fairytale win
- Inter beat Torino to continue Serie A title party
- Tesla CEO Musk meets China's number two official in Beijing
- Former Chelsea manager Villas-Boas elected president of FC Porto
- Schools closed, warnings issued as Asia swelters in extreme heatwave
- Romantic Warrior makes history with third QE II Cup win in Hong Kong
- Pope holds mass in Venice's St Mark's, first trip in months
- Push for truce ramps up as Israel pummels Gaza
- Kirsten, Gillespie named as cricket coaches for Pakistan
Agora Energiewende: Deutsche Emissionsziele 2022 erneut verfehlt
Trotz eines gesunkenen Energieverbrauchs und eines hohen Anteils der Erneuerbaren hat Deutschland 2022 die Ziele zur Senkung der Treibhausgasemissionen erneut verfehlt. Grund dafür ist maßgeblich die gestiegene Kohleverstromung wegen der Rekordpreise für Erdgas, wie das Thinktank Agora Energiewende in seiner am Mittwoch veröffentlichten Auswertung mitteilte. Auch im Verkehrs- und Gebäudesektor wurden die Ziele erneut verfehlt, erklärte die Experten und Experten und forderten 2023 eine "Trendwende".
Die Emissionen betrugen laut Agora Energiewende im vergangenen Jahr rund 761 Millionen Tonnen CO2 und stagnierten damit "auf hohem Niveau". Das Emissionsziel von 756 Millionen Tonnen CO2 wurde demnach um fünf Millionen Tonnen überschritten. Die Minderung der Emissionen lag zudem verglichen mit dem Referenzjahr 1990 bei knapp 39 Prozent - und damit zum zweiten Mal hinter dem 2020 erreichten Ziel von 40 Prozent.
Zwar sei der Energieverbrauch 2022 um 4,7 Prozent im Vergleich zu 2021 zurückgegangen und der Anteil der erneuerbaren Energien auf ein Rekordhoch von 46 Prozent gestiegen, hieß es weiter. Das lag unter anderem am günstigen Wetter.
Der aus Kosten- und Kapazitätsgründen wieder verstärkte Einsatz von Kohle und Öl habe die dadurch erreichten Emissionsminderungen jedoch zunichte gemacht. Stattdessen nahm der CO2-Ausstoß im Energiesektor sogar im Jahresvergleich um acht Millionen Tonnen zu. Ende 2022 waren laut Agora Energiewende zwei Gigawatt mehr Kohlekapazitäten im Markt als Ende 2021. Das stehe "im klaren Widerspruch zu den Klimazielen", erklärten die Expertinnen und Experten und forderten einen Ausstieg bis 2030.
"Das Rekordjahr für die Erneuerbaren Energien ist wetterbedingt und damit kein struktureller Beitrag zum Klimaschutz", ordnete Agora-Direktor Simon Müller die Ergebniss ein. Tatsächlich habe es etwa beim Ausbau bei der Windenergie keine großen Fortschritte gegeben. Die Regierung müsse hier "schnell nachbessern, denn wir brauchen ab 2023 eine Verdreifachung beim Zubau, um das 2030-Erneuerbaren-Ziel zu erreichen", fügte er hinzu. Vor allem der "schnelle Ausbau von Solarenergie" könne die Preise "zügig dämpfen".
Die Industrie verzeichnete trotz des verstärkten Einsatzes von Kohle und Öl als Ersatz für Erdgas einen leichten Emissionsrückgang um acht Millionen Tonnen, der laut Agora neben Sparmaßnahmen vor allem auf reduzierte Produktion zurückzuführen ist. So halte der Sektor zwar sein Klimaziel ein, ohne allerdings strukturelle Maßnahmen für nachhaltigen Klimaschutz zu unternehmen.
Erneut verfehlt wurden laut Agora Energiewende die Emissionsziele in den Bereichen Verkehr und Gebäude: Der Gebäudebereich überzog demnach mit 113 Millionen Tonnen CO2 das Sektorziel um fünf Millionen Tonnen - und das, obwohl die Energiekrise zu einem starken Verbrauchsrückgang besonders bei Erdgas führte. Die Agora-Experten kritisierten hier "jahrelange Versäumnisse bei der Wärmewende".
Im Verkehr lag der CO2-Ausstoß mit 150 Millionen Tonnen zudem "deutlich über dem erlaubten Wert von 139 Millionen Tonnen CO2", hieß es weiter. Es fehlten in diesem Sektor vor allem politische Maßnahmen zur Emissionsreduktion, kritisierte Agora Energiewende.
Der Deutsche Naturschutzring (DNR) bezeichnete es als "Skandal, dass Teile der Bundesregierung - trotz der absehbaren Zielverfehlung - weiterhin den Klimaschutz aktiv verhindern". So habe das Verkehrsministerium noch immer kein Sofortprogramm vorgelegt, um die Lücke im Verkehrssektor bis 2030 zu schließen.
Die Grünen-Politikerin Katharina Dröge forderte von Minister Volker Wissing (FDP) ebenfalls "dringend mehr Tempo und mehr Ambitionen, um endlich ausreichende und konkrete Vorschläge zur Einhaltung der Klimaziele zu liefern". Dabei reiche eine Maßnahme allein nicht aus, sagte sie zu AFP, nötig seien Reformen bei der Pendlerpauschale und beim Dienstwagenprivileg sowie mehr Investitionen in die Schiene und den Nahverkehr.
F.Müller--BTB