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Drei Tote und 23 Verletzte durch Selbstmordanschlag in Pakistan
Durch einen Selbstmordanschlag im Westen Pakistans sind am Mittwoch drei Menschen getötet und 23 weitere verletzt worden. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich neben einem Polizeifahrzeug in der Stadt Quetta in die Luft, wie ein Polizeivertreter mitteilte. Die Bluttat reklamierte der pakistanische Zweig der radikalislamischen Taliban für sich.
Der Angriff richtete sich gegen eine Polizeigruppe in Quetta, die ein Impf-Team für Polio-Impfung eskortieren sollte. Unter den Todesopfern seien "ein Polizist, eine Frau und ein Kind", sagte der hochrangige Polizeivertreter Azhar Mehesar der Nachrichtenagentur AFP.
In einer Erklärung bekannten sich die pakistanischen Taliban von Tehreek–e-Taliban Pakistan (TTP) zu dem Anschlag. Ein "heiliger Krieger" habe eine Autobombe gezündet, um den getöteten TTP-Mitbegründer Umar Khalid Khurasani zu rächen. Die Gruppe hatte am Montag ein Ende der Waffenruhe mit der Regierung verkündet und neue Anschläge angeordnet.
Pakistan hatte im April seinen ersten Polio-Fall nach 15 Monaten gemeldet. Seitdem gab es fast 20 Fälle der Kinderlähmung. Seit Montag läuft eine offizielle, einwöchige Impf-Kampagne für Kinder in Hochrisiko-Gebieten. Die Impfteams werden in abgelegenen Gebieten im Westen des Landes routinemäßig von Polizisten begleitet.
J.Bergmann--BTB