- Jets coach Bowness retires after club falls in NHL playoffs
- Merlier pips Milan to Giro third stage, bold Pogacar holds lead
- Columbia axes graduation ceremony as US colleges counter Gaza protests
- Dortmund's Terzic calls on Sancho to star once more against PSG
- Biden again warns Netanyahu as Rafah invasion looms
- Sony backtracks faced with anger of 'Helldivers 2' players
- Head of French equality watchdog in hot water over 'abusive' comments
- Biden speaks with Netanyahu as Rafah invasion looms
- Wilson closes in on maiden World Snooker title
- Boeing's Starliner set for first crewed mission to ISS, in key test
- Union Berlin sack coach Bjelica amid Bundesliga survival fight
- 'Fired-up' Inoue stops Nery after early scare to defend titles
- EU, France press Xi to halt Ukraine war, uphold fair trade
- Showbiz elite descend on Manhattan for Met Gala
- 'Taboo': French women speak out on rapes by US soldiers during WWII
- Biden to speak with Netanyahu as Rafah fears mount
- NY judge threatens Trump with jail for gag order violations
- Don't pile Olympic pressure on Lyles, says US legend Lewis
- French police search for gunmen after two shootings in Paris suburb
- Van Dijk plans to stay on to aid Liverpool's 'big transition'
- 'Where can we go?' ask Rafah residents as Israel demands evacuation
- Japan's Inoue stops Nery to defend super-bantamweight titles
- PSG coach Luis Enrique urges 'calm' in Dortmund Champions League decider
- Japan's Inoue KOs Nery to defend super-bantamweight titles
- EU ready to protect economy, bloc chief tells China
- Nadal to make Rome return against qualifier
- Macron presses China's Xi to halt Ukraine war, agree fair trade
- Brian May, Jean-Michel Jarre team up for free Slovak concert
- SNP old-hand John Swinney set to be Scotland's new leader
- Takei beats Moloney in Tokyo to win bantamweight world title
- EU ready for 'tough decisions to protect economy', von der Leyen tells China
- EU clears Nippon buyout of US Steel opposed by Biden
- EU to drop rule-of-law proceedings against Poland
- Putin orders nuclear drills, Russia captures Ukrainian villages
- Stocks rise on renewed hopes of rate cuts
- 'Where can we go?' say Rafah residents as Israel demands evacuation
- Macron presses China's Xi on Ukraine, trade at Paris summit
- Vietnam welcomes French veterans back to 'hell' of Dien Bien Phu
- Israel orders evacuation from Rafah area in south Gaza
- Putin orders nuclear drills with troops near Ukraine
- Mozambique's ruling party chooses new leader
- Struggling French tech group Atos weighs financial lifelines
- EU election could force sharp turn in electric car policy
- No place to pray for Muslim workers in Italian city
- Ode to joy: How Austria shaped Beethoven's Ninth
- Indonesia first-quarter growth boosted by election, holiday spending
- Backstage artisans keep Moulin Rouge kicking
- Far-right parties wage disinfo war ahead of EU vote
- Military-ruled Chad votes for president in bloody transition
- Boeing's Starliner set for first crewed mission to ISS
CMSD | -0.14% | 24.74 | $ | |
CMSC | 0.47% | 24.505 | $ | |
RBGPF | 1.96% | 57.958 | $ | |
BCC | 2.63% | 139.725 | $ | |
SCS | 0.95% | 12.61 | $ | |
GSK | -0.2% | 43.415 | $ | |
RIO | 0.98% | 69.625 | $ | |
RYCEF | 1.1% | 5.29 | $ | |
RELX | 0.02% | 42.17 | $ | |
JRI | 0.6% | 11.58 | $ | |
BCE | -0.19% | 33.535 | $ | |
BTI | 0.34% | 29.911 | $ | |
NGG | 0.39% | 68.6 | $ | |
VOD | 0.12% | 8.63 | $ | |
AZN | -0.69% | 75.83 | $ | |
BP | 1.41% | 39.255 | $ |
EU-Asylpläne stoßen in Deutschland zunehmend auf Widerstand
Gegen die EU-Pläne für deutliche Verschärfungen des Asylrechts gibt es in Deutschland zunehmend Kritik vor allem aus den Reihen der Grünen, aber auch von Menschenrechts- und Sozialverbänden. Vor den Beratungen der Innenministerinnen und -minister der EU am Donnerstag in Luxemburg wandten sich hunderte Grünen-Mitglieder, aber auch Bundestags- und Landtagsabgeordnete von Grünen und SPD in Briefen gegen die Reformpläne. Aus der Union wurden hingegen weitere Verschärfungen gefordert.
"Die Politik der Mauern und Zäune ist nicht unsere Politik", heißt es in dem Schreiben von 31 Abgeordneten, über das zuerst der "Spiegel" berichtet hatte. Gewarnt wird vor einer Abschwächung des Rechts auf Asyl durch das geplante neue Gemeinsame Europäische Asylsystem (Geas).
So würden die darin geplanten Asylverfahren bereits an den europäischen Außengrenzen "haftähnliche Zustände befördern", kritisieren 24 Bundestags- und sieben Landtagsabgeordnete von Grünen und SPD, darunter die Grünen-Klimaexpertin Lisa Badum, in der von der Plattform "Brand New Bundestag" initiierten Stellungnahme.
Bei den Grünen machen zudem Vertreterinnen und Vertreter der Parteibasis sowie der Grünen Jugend Druck. "In großer Sorge verfolgen wir die Debatten um eine Reform des europäischen Asylsystems und die Positionierung der Bundesregierung dazu", heißt es in einem Brief an die Ministerinnen und Minister sowie die Partei- und Fraktionsvorsitzenden der Partei. "Wir erwarten, dass Ihr gemeinsam mit viel Rückenwind aus der Partei, Zivilgesellschaft und der Wissenschaft dazu beitragt, dass Populismus nicht in Gesetzesform gegossen wird", fordern die Beteiligten, "den aktuellen Angriff auf das Asylrecht" abzuwehren.
"Den Kurs der Abschottung dürfen wir nicht mittragen", forderte der Sprecher der Grünen Jugend und Mitunterzeichner des Briefes, Timon Dzienus, auf Twitter. Scharf wandte sich Dzienus gegen Forderungen von FDP-Fraktionschef Christian Dürr, selbst Minderjährige in den geplanten Grenzeinrichtungen unterzubringen. Für eine "menschenrechtsorientierte Politik", gerade in einer Zeit in der "Populismus zunimmt", warb als Mitunterzeichnerin die Thüringer Grünen-Politikerin Astrid Rothe-Beinlich.
"Sollte die Bundesregierung am Donnerstag den aktuellen Änderungsvorschlägen zum europäischen Asylsystem zustimmen, wäre das ein menschenrechtlicher Tabubruch", erklärte die Vize-Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, Julia Duchrow. "Kommt die Reform, so droht eine Aushebelung des Asylrechts in der EU", warnte die Pro-Asyl-Rechtsexpertin Wiebke Judith vor einem Einknicken der Ampel-Regierung vor Druck von rechts.
Die Bundesregierung müsse in der EU gegen die Einführung verpflichtender Grenzverfahren, gegen weitere sogenannte "sichere Drittstaaten" und "für eine solidarische Aufnahme in allen Mitgliedsstaaten der EU" stimmen, die den Bedürfnissen Geflüchteter gerecht werde, fordern auch inzwischen mehr als 50 Sozialverbände, Kinder- und Menschenrechtsorganisationen in einer gemeinsamen Erklärung. Darunter sind die Arbeiterwohlfahrt, Diakonie und Caritas sowie der Paritätische Gesamtverband. Besonders warnten sie vor einer "massiven Entrechtung geflüchteter Kinder und Jugendlicher".
"Wir müssen schon an den Außengrenzen sicherstellen, dass nur die zu uns kommen, die tatsächlich einen Fluchtgrund haben", drang dagegen der CDU-Innenpolitiker Alexander Throm in der "Augsburger Allgemeinen" auf ein hartes Vorgehen. Unions-Parlamentsgeschäftsführer Thorsten Frei warf im Bayerischen Rundfunk der "Ampel" vor, die EU-Pläne verwässern zu wollen. Dürr verteidigte in der Mediengruppe Bayern einen Verzicht auf Ausnahmen für Minderjährige bei den Grenzverfahren.
Die Bundesregierung, insbesondere Innenministerin Nancy Faeser (SPD), zeigt sich offen für die EU-Pläne, fordert aber Nachbesserungen. So sollen bei den umstrittenen Asylprüfungen an den EU-Außengrenzen Familien mit Kindern ausgenommen werden. Dies war offensichtlich eine Bedingung der Grünen für die betreffende Verständigung. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) warb am Dienstag auf dem "Europaforum" des WDR noch einmal ausdrücklich für eine europäische Einigung auf das Reformvorhaben.
F.Müller--BTB