- At Thailand dive expo, fears for coral's future
- Saudi crown prince seeks soft power in game hub Japan
- 'We had a great time': Klopp prepares for Anfield farewell
- 'Couldn't agree on terms': Tuchel confirms Bayern exit
- Paul McCartney becomes UK's first billionaire musician
- Energy transition risks critical mineral shortage: IEA
- 'Fight of the century': Fury, Usyk in rare undisputed clash
- Hurricanes survive fightback to regain Super Rugby top spot
- 'Balaclavas and big sticks': New Caledonia tourists trapped by riots
- Thiago, Matip to leave Liverpool at end of season
- Israel says S.Africa 'genocide' case at UN court 'totally divorced' from facts
- Gaza fighting rages after Israel vows to intensify Rafah offensive
- Hong Kong, Shanghai stand out in Asia on China property support
- IEA warns of key energy mineral shortage risk
- Israel says S.Africa 'genocide' case 'totally divorced' from facts
- Defender Matip to leave Liverpool at end of season
- Musk confirms Twitter has become X.com
- Gomes eyes becoming first Portuguese coach to win CAF Cup
- Crisis-ridden Boeing prepares for turbulence at annual meeting
- Hong Kong, Shanghai stand out in Asia after China property move
- Coppola faces press after epic 'Megalopolis' splits Cannes
- China offers to buy up commercial housing to boost property market
- US military says first aid delivered to Gaza via temporary pier
- Muslim professionals quit 'hostile' France in silent brain drain
- China cuts rates, could buy up commercial housing to boost property market
- Costner, Gere, Demi Moore: Hollywood icons on Cannes comeback trail
- Brazil to host 2027 Women's World Cup as Gaza overshadows FIFA meeting
- Palestinians call for Israeli ban as Gaza war spills into football
- Crisis-ridden Boeing hopes for quiet annual meeting
- Vienna Festival director Milo Rau hits back at anti-Semitism accusations
- China says could buy up commercial housing to boost property market
- Rapidus 'last opportunity' to put Japan back on global chip map
- Despite Western pressure, China in no hurry to reduce Russia support
- For sale: unique piece of land in strategic Arctic archipelago
- La Rochelle in the spotlight as tight Top 14 run-in commences
- Three key issues to watch for in La Liga this weekend
- Departing Hayes urges Chelsea to seize 'second chance' in WSL race
- Leverkusen eye 'immortality' as Union fight for final day survival
- Klopp leaves lasting legacy after restoring Liverpool to elite
- Putin in trade push on final day of China trip
- Timberwolves crush Nuggets to stay alive in NBA playoffs
- Taiwan president takes office under close scrutiny
- Israel to hit back at 'genocide' claims at UN top court
- Chinese officials meet to mull support for developers: Bloomberg
- 'Hindu nation': Religion trumps caste in India vote
- Asian stocks mixed after Wall St, Europe retreat from records
- Taiwan's Lai to bolster 'porcupine' defence against China threat
- Dominican Republic to vote in poll dominated by Haiti crisis
- The Dominican Republic: from Columbus to cruise ships
- Forced to give birth after rape, Honduran woman seeks UN remedy
Angriffe auf Einsatzkräfte zum Jahreswechsel - Drei Tote durch Pyrotechnik
Mit viel Feuerwerk und weitestgehend friedlich haben die Menschen in Deutschland das neue Jahr begrüßt. In Berlin und Hamburg versammelten sich jeweils Zehntausende in der Silvesternacht bei großen zentralen Silvesterfeiern und in Vergnügungsvierteln, zugleich mussten Feuerwehr und Polizei bundesweit aber zu zigtausenden Einsätzen ausrücken. Drei junge Männer wurden bei Unfällen mit Pyrotechnik getötet, während die befürchteten größeren Krawalle ausblieben.
Polizei und Feuerwehr meldeten vor allem aus größeren Städten aber erneut Angriffe auf Einsatzkräfte. In Berlin, wo der Jahreswechsel wie in vielen anderen Städten aufgrund der Ausschreitungen des vergangenen Jahres unter massiv verschärften Sicherheitsvorkehrungen stattfand, meldete die Polizei rund 390 Festnahmen. In der gesamten Stadtgebiet seien Einsatzkräfte mit Pyrotechnik, Schreckschusswaffen und Flaschen angegriffen worden, hieß es.
Nahe des Alexanderplatzes bewarfen sich bereits demnach etwa 500 Menschen mit Pyrotechnik. Als Beamte der Polizei einschritten, wurden sie eigenen Angaben zufolge von einer rund 200-köpfigen Gruppe mit Feuerwerkskörpern beschossen. In Neukölln gab es zu neun Festnahmen, nachdem Verdächtige versuchten, aus Flaschen, Stofffetzen und Benzin Molotowcocktails zu bauen.
Die Polizei in der Hauptstadt meldete in einer vorläufigen Einsatzbilanz 54 verletzte Einsatzkräfte, wobei in 30 Fällen Pyrotechnik der Grund war. Ein Beamter kam schwerverletzt in ein Krankenhaus. Die Berliner Feuerwehr registrierte 30 Übergriffe auf ihre Einsatzkräfte - das waren weniger als halb so viele wie im vergangenen Jahr. Einer ersten Bilanz zufolge wurden dabei demnach keine Angehörigen von Feuerwehr und Rettungsdienst verletzt.
In Hamburg erlebte die Polizei nach eigenen Angaben eine "vergleichsweise ruhige Nacht mit silvestertypischem Einsatzgeschehen". Wie die Beamten am Montag mitteilten, hielten sich in der Hansestadt in der Spitze bis zu 45.000 Menschen allein im Vergnügungsviertel rund um die Reeperbahn auf.
Bei Einsätzen in anderen Stadtteilen wie Harburg und Altona wurden Beamte den Angaben nach jedoch teils massiv mit Feuerwerksraketen beschossen und mit Böllern beworfen. Verletzte in diesem Zusammenhang meldete die Polizei nicht. In Hamburg gab es drei Festnahmen, 19 Menschen kamen in Gewahrsam.
Unter anderem auch in Hannover und Leipzig suchten Menschen in der Nacht die Konfrontation mit Einsatzkräften. In Leipzig wurde unter anderem ein Polizeirevier attackiert und beschädigt. Zudem wurden Straßenbarrikaden aus brennenden Mülltonnen errichtet sowie Einsatzkräfte mit Pyrotechnik beworfen. In Hannover sowie in Bremerhaven wurden laut Feuerwehr drei Feuerwehrleute durch Pyrotechnik-Attacken verletzt und kamen in Kliniken.
In anderen deutschen Städten wiederum verlief der Jahreswechsel hingegen ruhig, Bedrohungen von Einsatzkräften blieben aus. "Besonders zu erwähnen ist die insgesamt friedliche Feierstimmung in München. Meist wurden die Einsatzkräfte mit einem Lachen, Zuspruch und netten Worten empfangen", teilte die Feuerwehr in der bayerischen Landeshauptstadt am Montag mit.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) zog eine vorsichtig positive Bilanz der Silvesternacht. Zwar sei die Nacht vielerorts alles andere als friedlich verlaufen - der jahrelange Trend zu immer mehr Gewalt habe aber erstmals gebrochen werden können, erklärte Gewerkschaftschef Jochen Kopelke. Die Trendumkehr führte Kopelke vor allem auf starke Polizeipräsenz "an zahlreichen Brennpunkten" zurück.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser(SPD) wertete den massiven Einsatz von Polizeikräften in der Silvesternacht als Erfolg. "In Berlin und auch in anderen Städten hat sich gezeigt, dass ein starker Einsatz mit deutlich verstärkten Kräften und ein frühes Durchgreifen die richtigen Mittel sind gegen Krawalle und Gewalt", erklärte die zuständige Ministerin.
Bundesweit starben in der Silvesternacht derweil drei junge Männer durch die Explosion von Pyrotechnik, mit der sie hantierten. Im sächsischen Boxberg starb laut Polizei ein 22-Jähriger, als eine von ihm mutmaßlich illegal aus dem Ausland beschaffte Kugelbombe vorzeitig neben ihm zündete.
Im bayerischen Eschlkam in der Oberpfalz warf ein 18-Jähriger einen Böller in ein Plastikrohr. Er erlitt tödliche Verletzungen, weil der Knallkörper explodierte, während er seinen Kopf über die Öffnung hielt. Zugleich wurde bei dem Vorfall eine 18-Jährige schwerverletzt. Ein weiterer 18-Jähriger starb in Koblenz in Rheinland-Pfalz bei einem Unfall mit Pyrotechnik. Nach Angaben der Polizei wurde er beim Zünden eines Böllers tödlich verletzt.
Bundesweit kam es darüber hinaus zu zahlreichen Zwischenfällen, bei denen Menschen durch Unfälle mit Feuerwerk schwer verletzt wurden. Betroffene verloren teils mehrere Finger, in Hamburg berichtetet die Feuerwehr von der Amputation einer ganzen Hand. Unter den Verletzten waren auch Kinder.
E.Schubert--BTB