Berliner Tageblatt - Mutmaßlicher chinesischer Spionage-Ballon vor der US-Küste abgeschossen

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Mutmaßlicher chinesischer Spionage-Ballon vor der US-Küste abgeschossen
Mutmaßlicher chinesischer Spionage-Ballon vor der US-Küste abgeschossen / Photo: © CHASE DOAK/AFP

Mutmaßlicher chinesischer Spionage-Ballon vor der US-Küste abgeschossen

Ein US-Kampfflugzeug hat den mutmaßlichen Spionage-Ballon aus China vor der Küste des Bundesstaats South Carolina abgeschossen. Die "Sicherheit des amerikanischen Volkes" stehe an erster Stelle, erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin dazu am Samstag und prangerte zugleich "die unannehmbare Verletzung unserer Souveränität durch die Volksrepublik China" an. US-Präsident Joe Biden lobte den "erfolgreichen" Einsatz. US-Medien zeigten Bilder des abstürzenden Ballons.

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Er habe das Pentagon am Mittwoch angewiesen, den Ballon so schnell wie möglich abzuschießen, sagte Biden in Maryland. Wegen der Gefahr durch herunterfallende Teile hätten die Verantwortlichen entschieden, dies über Wasser zu tun.

Vor dem Abschuss hatte die Flugaufsichtsbehörde FAA mitgeteilt, drei Flughäfen im Südosten der USA seien vorübergehend geschlossen worden, "um das Verteidigungsministerium bei einer nationalen Sicherheitsmaßnahme zu unterstützen". Demnach wurden Starts und Landungen an den Flughäfen Wilmington, Myrtle Beach und Charleston in den Bundesstaaten South Carolina und North Carolina unterbrochen.

Der Überflug des Ballons von der Größe dreier Busse war am Donnerstag publik geworden. "Ziel des Ballons ist ganz klar Spionage und sein aktueller Weg führt ihn über sensible Stützpunkte", hatte ein Pentagon-Vertreter gesagt. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Ballon über dem Bundesstaat Montana, wo sich unter anderem Luftwaffen-Stützpunkte und unterirdische Atomraketen-Standorte befinden. Später flog er in Richtung Osten weiter.

China beteuerte, es handele sich um einen "zivilen" Ballon insbesondere für "meteorologische Zwecke", der versehentlich in den US-Luftraum geflogen sei. Das Außenministerium in Peking erklärte, "einige Politiker und Medien in den Vereinigten Staaten" benutzten den Vorfall "als Vorwand, um China anzugreifen und zu verleumden". China habe "niemals" das Territorium oder den Luftraum eines anderen Landes verletzt.

US-Außenminister Antony Blinken hatte am Freitag wegen des Vorfalls einen für Sonntag und Montag geplanten China-Besuch abgesagt. Ein zweiter derartiger Ballon war nach Pentagon-Angaben vom Freitag über Lateinamerika aufgetaucht.

M.Furrer--BTB