- Dramas elevate Iran cinema but it's comedy that sells
- Fury unsure on rematch after Usyk inflicts his first defeat
- Taiwan coast guard ramps up island patrols ahead of inauguration
- 'Maldives what?': Saudi fashionistas attempt beach rebrand
- Dallas rally to down Thunder, reach NBA Western Conference finals
- The French 'Erin Brockovich' vs Goodyear
- History-chasing Man City eye Premier League title 'destiny'
- Body of second missing Mongolian climber found on Everest
- Campana's late stunner gives Miami victory over D.C.
- Iraq father begins legal action against BP over son's cancer death
- Dominican Republic's vote is dominated by Haiti crisis
- Blue Origin flies thrill seekers to space after two year hiatus
- Biles launches Olympic year with impressive Core Hydration Classic win
- Usyk in tears for late father after historic heavyweight win
- Can we rid artificial intelligence of bias?
- Forgotten D-Day cameramen out of shadows, 80 years on
- Hollywood battles aging -- in film reels
- 'Blood in the water' for record low scores in PGA final round
- Usyk beats Fury to become undisputed world heavyweight boxing champion
- Seize the Grey wins Preakness for 88-year-old trainer Lukas
- Lowry's 62 equals low major round as Schauffele, Morikawa lead PGA
- Second major win would mean a lot for danger-man Lowry
- Tourists wounded in deadly Afghanistan shooting are stable: hospital
- Lowry matches low major round with 62 as Schauffele leads PGA
- Top-ranked Korda takes LPGA lead at Liberty National
- Benjamin wins LA 400m hurdles in blistering 46.64sec
- Ahly stay on track for 12th title after holding Esperance
- Three Spaniards, three Afghans killed in shooting in Afghanistan
- Canadian oil city lifts wildfire evacuation orders
- Schauffele clings to PGA lead as Lowry makes epic charge
- Swiatek 'staying humble' for French Open after third Rome title
- Chinese director Jia mines leftover footage for top Cannes film
- Zelensky expects Russia offensive in northeast Ukraine to intensify
- Bengaluru win six in row to make IPL play-offs, Chennai out
- Klopp joins social media to cement Liverpool 'love affair'
- Bengaluru beat Chennai to seal IPL play-off berth
- Inter chief Zhang says 'stability' threatened by debt deadline
- Santa Claus helps Celtic celebrate Scottish title
- UN says 800,000 have fled fierce fighting in Rafah
- Formula One pays tribute to Senna, 30 years after tragic death
- S.Africa's Zuma stages rally despite candidacy doubts
- Narco sex-change musical early favourite at Cannes
- Olympic champion Jacobs wins on Rome return
- Schauffele tees off with lead at PGA with Scheffler close behind
- Sale stun Saracens to secure play-off spot despite Tuilagi injury
- Seven fashion moments on the Cannes red carpet
- 'We want it over', says Mueller after Bayern hit 13-year low
- 'Can I kill someone?': Richard Gere's dilemma in 'Oh, Canada'
- Ferrari under-estimated rivals pace at Imola - Leclerc
- Leverkusen become first team to complete Bundesliga season unbeaten
Militärausgaben in Europa so hoch wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr
Die Militärausgaben in Europa sind nach dem jüngsten Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri im vergangenen Jahr so hoch gewesen wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr. Gleichzeitig erreichten die weltweiten Ausgaben mit 2,24 Billionen Dollar (rund 2,04 Billionen Euro), also etwa 2,2 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP), einen neuen Rekordwert, wie Sipri in dem am Montag veröffentlichten Bericht festhält.
Grund für den weltweiten Anstieg seien neben dem Krieg in der Ukraine, "der die europäischen Budgets nach oben zieht", auch "ungelöste und wachsende Spannungen in Ostasien", sagte Ko-Autor Nan Tian der Nachrichtenagentur AFP. Im Vergleich zum Jahr 2021 stiegen die weltweiten Militärausgaben demnach um 3,7 Prozent an.
Europäische Staaten gaben laut Sipri im Jahr des Beginns des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine inflationsbereinigt 13 Prozent mehr für Waffen aus als im Jahr davor. Das ist der höchste Anstieg seit 30 Jahren. Im Vergleich zu 2013 stiegen die Militärausgaben der europäischen Staaten sogar um 38 Prozent.
Die absolute Summe von 480 Milliarden Dollar entspricht preisbereinigt dem Niveau der Militärausgaben von 1989, dem letzten Jahr des Kalten Krieges. Die Sipri-Experten gegen davon aus, dass sich der Aufwärtstrend in den nächsten zehn Jahren noch beschleunigen wird.
Die Ukraine steigerte ihre Militärausgaben in 2022 dem Bericht zufolge fast um das Siebenfache. Mit 44 Milliarden Dollar entsprach der Militärhaushalt demnach etwa einem Drittel des ukrainischen BIP. In diese Zahlen sind laut Sipri nicht die Waffenschenkungen im Wert von dutzenden Milliarden Dollar aus dem Ausland eingerechnet. Den Sipri-Schätzungen zufolge stiegen die russischen Militärausgaben 2022 um 9,2 Prozent auf 86,4 Milliarden Dollar.
Weltweit steigen die Militärausgaben nach einem deutlichen Rückgang in den 1990er Jahren seit den 2000er Jahren wieder stetig an - insbesondere durch die Investitionen Chinas in seine Streitkräfte sowie infolge der russischen Annexion der Krim im Jahr 2014.
Die höchsten Militärausgaben hatten 2022 erneut mit Abstand die USA (877 Milliarden Dollar). China, das mit geschätzten 292 Milliarden Dollar den zweitgrößten Verteidigungshaushalt der Welt aufweist, steigerte seine Ausgaben inflationsbereinigt um 4,2 Prozent.
"China investiert massiv in seine Marine, um offensichtlich seine Schlagkraft in Richtung Taiwan und im gesamten Südchinesischen Meer zu steigern", sagte Tian AFP. Japan, Indonesien, Malaysia, Vietnam und Australien versuchten, als Anrainer Schritt zu halten.
Deutschland gab dem Sipri-Bericht zufolge im vergangenen Jahr 55,8 Milliarden Dollar (50,8 Milliarden Euro) für seine Verteidigung aus und steht damit weltweit wie im Vorjahr an siebter Stelle noch hinter Großbritannien, Saudi-Arabien, Indien und Russland. Diese Zahlen beziehen auch Schenkungen an die Ukraine mit ein.
London gebe "traditionell mehr" als Berlin und Paris für die Verteidigung aus und "hat auch mehr hergegeben", erläuterte Tian.
Im Vergleich zum Jahr 2021 steigerte die Bundesregierung die Militärausgaben um 2,3 Prozent. Auf das BIP gesehen blieb Berlin jedoch mit 1,4 Prozent für den Verteidigungshaushalt deutlich unter dem Nato-Ziel von zwei Prozent.
S.Keller--BTB