- España llama a consultas a su embajadora en Argentina y exige disculpas a Milei
- "Ninguna señal" de vida en helicóptero accidentado del presidente de Irán
- Presidente dominicano reelecto para un segundo mandato marcado por Haití
- Presidente dominicano lidera elecciones marcadas por la crisis de Haití
- Taiwán inviste a un presidente detestado por China
- Biden enfrenta protesta silenciosa por Gaza y promete a estudiantes trabajar por la paz en Oriente Medio
- Irán continúa su intensa búsqueda del presidente Raisi tras un accidente de helicóptero
- Kevin Costner vuelve al wéstern en Cannes, Serebrennikov a los fantasmas de Rusia
- El estreno de "Lula" de Oliver Stone en Cannes, un acto de adhesión al mandatario brasileño
- Al menos once muertos en bombardeos rusos en la región ucraniana de Járkov
- El barco que destruyó el puente de Baltimore será movilizado el lunes
- Manchester City hace historia, Arsenal vuelve a ser segundo
- Biden promete a estudiantes escuchar protestas por Gaza y trabajar por "paz duradera" en Oriente Medio
- Blue Origin lleva pasajeros al espacio, incluido el astronauta con más edad
- Blue Origin lleva al espacio a pasajeros tras dos años de pausa
- El presidente de Irán, ilocalizable tras un "accidente" de helicóptero
- Irán emprende búsquedas para encontrar el helicóptero del presidente Raisi tras "un accidente"
- Los bombardeos continúan en Gaza, emisario de EEUU en Israel
- Blue Origin lleva al espacio a aventureros tras dos años de pausa
- Manifestación contra el partido gobernante de Taiwán en víspera de la investidura
- Los bombardeos israelíes continúan en Gaza, Israel espera la llegada de un emisario de EEUU
- Divisiones en el poder israelí por estatuto de Gaza después de la guerra
- República Dominicana elige presidente con Haití como telón de fondo
"Historisches" UN-Hochsee-Schutzabkommen formell beschlossen
Die UN-Mitgliedstaaten haben ein in jahrelangen Verhandlungen ausgehandeltes Hochsee-Schutzabkommen formell beschlossen. "Das Abkommen ist angenommen", verkündete die Vorsitzende der Konferenz, Rena Lee, am Montag in New York unter dem Jubel der Teilnehmer. UN-Generalsekretär António Guterres sprach von einem "historischen Erfolg".
Das internationale Abkommen sieht erstmals Schutzgebiete außerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszonen einzelner Länder vor. Dies ist wichtig, weil sich mehr als 60 Prozent der Meeresgebiete außerhalb solcher ausschließlicher Wirtschaftszonen befinden. Bislang gelten nur für etwa ein Prozent dieser Meeresgebiete Schutzregeln unterschiedlichen Grades. Das Abkommen sieht außerdem vor, dass Aktivitäten wie der Förderung von Bodenschätzen auf hoher See eine Untersuchung ihrer Umweltfolgen vorausgehen muss.
Die UN-Mitgliedstaaten hatten sich Anfang März auf das erste internationale Hochsee-Abkommen zum Schutz der Weltmeere und der dortigen Artenvielfalt geeinigt, nachdem sie mehr als 15 Jahre darum gerungen hatten. Nachdem der Text von Juristen geprüft und schließlich in die sechs offiziellen Sprachen bei den Vereinten Nationen übersetzt worden war, konnte er nun formell angenommen werden.
Für ein Inkrafttreten muss das Abkommen nun von mindestens 60 Staaten ratifiziert werden, 120 Tage später kann es dann in Kraft treten. Russland distanzierte sich am Montag von Teilen der Vereinbarung und bezeichnete manche Regelungen als "total inakzeptabel".
Die Bundesregierung will das Abkommen rasch ratifizieren, wie Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) am Montag erklärte. Das Abkommen sei "von historischer Bedeutung für den weltweiten Schutz der Meere". Es schaffe den Rahmen, "zum ersten Mal auch auf der Hohen See weltweit verbindliche Meeresschutzgebiete" einzurichten. "Das ist für das Überleben unzähliger Arten und vor allem auch uns Menschen zentral", betonte Lemke unter Verweis auf die Bedeutung der Weltmeere unter anderem als Sauerstoff-Produzent und Speicher von klimaschädlichem CO2.
"Die Hohe See bedeckt fast die Hälfte der Oberfläche unseres blauen Planeten", hob die Bundesumweltministerin hervor. Mit dem UN-Abkommen sei nun "erstmals ein umfassender und rechtlich verbindlicher Schutz für diese Gebiete möglich, die jenseits der Hoheitsgewalt einzelner Staaten liegen".
Auch Umweltorganisationen hatten die Einigung auf das Abkommen als historischen Erfolg gelobt. Sie verweisen auf die enorme Artenvielfalt in den Weltmeeren und die entscheidende Rolle der Ozeane bei der Stabilisierung des Erdklimas. Allerdings bedroht die Erderwärmung die Weltmeere und ihre Bewohner ebenso wie Umweltverschmutzung und Überfischung.
Die Umweltorganisation Greenpeace hob hervor, dass das Hochseeabkommen Teil der internationalen Bemühungen sei, bis 2030 mindestens 30 Prozent aller Land- und Meeresflächen unter Schutz zustellen. Mit der Hochsee-Vereinbarung bleibe dieses Ziel "in Reichweite", erklärte Greenpeace-Experte Chris Thorne.
A.Gasser--BTB