- Mulino, delfín de Martinelli, gana la presidencia de Panamá
- Mulino, el sustituto de Martinelli que quiere "cerrar" la selva del Darién
- Mulino, delfín de Martinelli, encabeza con 34% las elecciones en Panamá
- Rusia emite orden de búsqueda contra presidente ucraniano Zelenski
- "Escenario de guerra": sur de Brasil a contrarreloj para contener tragedia climática
- Mulino, delfín de Martinelli, encabeza elecciones en Panamá tras 50% de mesas escrutadas
- Rubén Blades pide no votar por el "testaferro" de Martinelli en Panamá
- Expresidente Bolsonaro es internado en Brasil por una infección cutánea
- Los soldados ucranianos celebran la Pascua ortodoxa en el frente
- El calentamiento y El Niño, un "cóctel desastroso" detrás de inundaciones en Brasil, según experto
- En Porto Alegre, rescatistas van piso por piso para salvar a habitantes atrapados
- Panamá votó bajo la influencia del expresidente Martinelli
- "Escenario de guerra": el sur de Brasil a contrarreloj para contener la tragedia climática
- César Menotti, seleccionador de Argentina campeón mundial en 1978, falleció a los 85 años
- César Menotti, seleccionador de Argentina campeón mundial en 1978, falleció a los 85 años (AFA)
- Panamá elige presidente con el delfín de Martinelli como favorito
- La 'drag queen' Miss Martini quiere "llevar alegría" al relevo de la llama
- Xi Jinping afirma desde Francia querer encontrar "buenas vías" para resolver la guerra en Ucrania
- Israel y Hamás se encallan en sus posiciones y amenazan avances hacia tregua en Gaza
- Fallece el actor Bernard Hill, conocido por "Titánic" y "El señor de los anillos"
- Xi Jinping llega a Francia para su primera gira europea desde 2019
- Madonna reúne 1,6 millones de personas en Rio, según autoridades
- Israel y Hamás se mantienen inflexibles y ponen en peligro negociaciones sobre tregua en Gaza
- Balance de muertos por inundaciones en Kenia sube a 228 desde marzo
- Los panameños votan, con el delfín de Martinelli favorito para la presidencia
- Xi Jinping inicia en Francia su primera gira europea desde 2019
- Israel y Hamás mantienen posturas inflexibles sobre acuerdo de tregua en Gaza
- El fuego olímpico llega a Marsella a menos de tres meses del inicio de los JJ OO
Behörden: Viel hohe Salzkonzentration führte zu tödlicher Algenblüte in Oder
Eine durch "unnatürlich hohe" Salzkonzentration ausgelöste Algenblüte ist für die Bundesregierung die wahrscheinlichste Ursache für das massenhafte Fischsterben in der Oder in diesem Sommer. Dies sei die "plausibelste Hypothese", heißt es in einem am Freitag in Berlin veröffentlichten Bericht des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamts. Die von der Alge Prymnesium parvum gebildeten Giftstoffe lösten demnach das Fischsterben in dem hitzebedingt ohnehin "gestressten" Fluss aus.
Die Ursache für die ungewöhnlich hohe Salzkonzentration konnten die deutschen Expertinnen und Experten nach eigenen Angaben allerdings nicht ermitteln. Die Antwort auf diese Frage habe "mangels verfügbarer Informationen" offen bleiben müssen, erklärten Umweltministerium und Umweltbundesamt. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) erklärte, es blieben "Fragen offen". Wichtig sei nun vor allem auch die Analyse der Umweltweltschäden und eine Regeneration des Flusses.
Dem Bericht zufolge ist die rasante Vermehrung der giftproduzierenden Alge durch Wasserproben und Satellitenaufnahmen eindeutig belegt. Sie kommt eigentlich im Brackwasser an Meeresküsten vor, wo sich Salz- und Süßwasser mischen. Demnach begünstigten die schnell ansteigende Salzkonzentration des deutsch-polnischen Grenzflusses sowie die starke sommerliche Sonneneinstrahlung deren Wachstum. Unklar bleibt allerdings auch, wie die Algenart ihren Weg die Oder hinauf fand.
Andere mögliche Ursachen wie eine Verunreinigung des Flusses mit Schwermetallen oder Chemikalien wurden nach Angaben der deutschen Behörden als Ursache dagegen als "wenig wahrscheinlich" eingestuft. Bei den Analysen sei zwar eine Vielzahl solcher Verbindungen nachgewiesen worden, die allerdings für sich allein das massive Fischsterben Ende Juli bis Mitte August nicht hätten auslösen können.
Insgesamt erscheine daher "das Zusammenspiel von hohem Salzgehalt und massiver Vermehrung der giftigen Brackwasseralge in dem ohnehin durch die Klimakrise gestressten Gewässer als die wahrscheinlichste Ursache", fassten die deutschen Fachleute ihre Erkenntnisse zusammen. Warum die Salzkonzentration so schnell und massiv gestiegen sei, müssten nun die polnischen Untersuchungen aufklären.
Das Fischsterben hatte zu massiven Verstimmungen zwischen Deutschland und Polen geführt, unter anderem wegen ausbleibender Warnungen aus den Nachbarland. Schon am Donnerstag hatten polnische Behörden einen vorläufigen Untersuchungsbericht veröffentlicht.
Auch diesem zufolge war die Algenblüte verantwortlich für das Fischsterben. Industrieabwässer schlossen die polnischen Behörden hingegen als Ursache aus. Unter anderem die Umweltschutzorganisation Greenpeace vermutet Salzeinleitungen aus der polnischen Bergbauindustrie als Quelle des Geschehens.
Das Fischsterben war Ende Juli erstmals in der Region um die polnische Stadt Breslau aufgetreten und hatte sich in den folgenden Wochen den Fluss hinauf fortgesetzt. Mitte August wurde das Phänomen erstmals auch auf deutscher Seite bemerkt und löste Notfallmaßnahmen aus. Da die Ursachen zunächst unklar waren, warnten die Behörden unter anderem vor jeglichem Kontakt mit dem Flusswasser.
Lemke kündigte Hilfen für die betroffenen Regionen und der Renaturierung der Oder an. Zugleich forderte sie erneut den Verzicht auf die seit längerem von deutscher Seite kritisierten Maßnahmen zum Oderausbau auf polnischer Seite.
Sie verwies zugleich auf mögliche Folgen in anderen Flüssen. Das Fischsterben sei "nicht nur ein Problem der Oder", erklärte sie. Angesichts der Klimakrise sei "ernsthaft" zu prüfen, "was wir unseren Flüssen in Zukunft noch zumuten können". So müssten Einleitungen aus Kläranlagen geprüft und reduziert werden.
In ihrem Untersuchungsbericht wiesen die deutschen Experten unter anderem darauf hin, dass hohe Salzkonzentrationen auch in anderen deutschen Flüssen seit Jahrzehnten bekannt seien. Dies gelte aufgrund von Einleitungen aus dem Kalibergbau etwa für die Werra. Im Gegensatz zu diesem Fluss seien die Salzkonzentrationen in der Oder im Sommer aber schnell sehr stark gestiegen.
Die Umweltschutzorganisation BUND forderte die Überprüfung der Genehmigungen für Salzeinleitungen etwa in die Werra und der Planungen für Ausbaumaßnahmen entlang anderer Flüsse. Angesichts langer Niedrigwasserphasen in Zeiten des Klimawandels müssten diese "dringend auf den Prüfstand", erklärte sie in Berlin.
C.Meier--BTB