- México e Guatemala concordam em atender 'causas estruturais da migração'
- OpenAI dissolve unidade de riscos futuros
- A ofensiva russa na Ucrânia pode se intensificar, alerta Zelensky em entrevista à AFP
- Decreto que descreve transexualidade como 'transtorno mental' provoca protesto no Peru
- Coreia do Norte confirma lançamento de míssil e Kim promete impulsionar força nuclear
- Presos são transferidos de prisão na Colômbia após assassinato de seu diretor
- Grupos protestam no Peru contra decreto que descreve transexualidade como 'transtorno mental'
- 'Momento histórico': primeiro desfile de maiôs na Arábia Saudita
- Jarry vence Paul e vai à final do Masters 1000 de Roma contra Zverev
- Maduro marcha com estudantes após nomear equipe de campanha na Venezuela
- É impossível prever o que vai ocorrer se Panamá fechar Darién a migrantes (Unicef)
- Protestos no Peru por decreto que define transexualidade como transtorno mental
- Angers volta à elite do futebol francês após temporada na 2ª divisão
- Cássio deixa o Corinthians após 12 anos
- Polícia faz operação em prisão na Colômbia após assassinato de seu diretor
- Turcomenistão inaugura uma das estátuas mais altas do mundo
- Imagens de câmeras de vigilância mostram rapper Sean 'Diddy' Combs agredindo ex-namorada
- Lanthimos volta a examinar sociedade contemporânea com 'Tipos de Gentileza'
- Leclerc domina treinos livres do GP da Emilia-Romagna de F1
- Israel luta contra o Hamas no norte de Gaza, que começa a receber ajuda por cais temporário
- Djokovic recebe convite para disputar ATP 500 de Genebra
- Holandês Arne Slot será o novo técnico do Liverpool
- Começa julgamento penal contra ex-presidente Uribe na Colômbia
- Carlos Tevez pede demissão e não é mais técnico do Independiente
- Bandeira invertida coloca Suprema Corte dos EUA em apuros
- Congresso do Equador congela pedidos de impeachment à procuradora-geral por gravidez de risco
- O medo e o poder da menstruação em 'Mi bestia', que marca estreia de colombiana em Cannes
- Migrantes, a 'coluna vertebral' da economia dos EUA
- Juventus anuncia demissão de Massimiliano Allegri
- Vaticano alerta contra episódios imaginários relacionados a milagres e aparições
- Imersa em crises, Boeing renova mandato de seu conselho administrativo
- Bolsonaro deixa o hospital após duas semanas de tratamento por infecção de pele
- Brasil aproveita legado de 2014 para sediar 1ª Copa feminina da América do Sul
- Panamá deporta 30 migrantes colombianos com antecedentes criminais
- Zverev elimina Tabilo e vai à final do Masters 1000 de Roma
- Kane está fora do último jogo do Bayern no Campeonato Alemão
- Guardiola lembra virada sobre Aston Villa em 2022 como alerta contra o West Ham
- Marta comemora escolha do Brasil como sede da Copa feminina de 2027
- Polícia francesa mata homem que tentava incendiar uma sinagoga
- Thomas Tuchel confirma saída do Bayern de Munique
- Thiago Alcântara deixará o Liverpool ao final da temporada
- Boeing realiza assembleia anual envolvida em uma série de crises
- Os símbolos discretos de apoio aos israelenses ou palestinos no Festival de Cinema de Cannes
- Ofensiva russa avança na Ucrânia e Putin culpa Kiev
- Coppola diz que os artistas devem 'iluminar o mundo'
- Cineasta que antes varria o Festival de Cannes agora exibe filme
- 777 Partners, o fundo americano que gera polêmicas no futebol
- Muro 'anti-Haiti', uma bandeira eleitoral na República Dominicana
- Javier Milei visita Espanha sem reunir-se com o rei ou Pedro Sánchez
- Putin defende intensificação do comércio bilateral no último dia de visita à China
London bereitet nach Parlamentszustimmung erste Abschiebungen nach Ruanda vor
Großbritannien wird in den nächsten Tagen damit beginnen, irregulär eingereiste Flüchtlinge in Abschiebehaft zu nehmen - um sie anschließend nach Ruanda abzuschieben. In der Nacht zum Dienstag billigte das britische Oberhaus den Plan der Regierung, der Abschiebungen in das ostafrikanische Land unabhängig von der Herkunft der Flüchtlinge vorsieht. Der Schritt löste bei der Opposition, Menschenrechtsgruppen sowie bei der UNO und dem Europarat heftige Kritik aus.
Premierminister Rishi Sunak hatte schon vor der Abstimmung angekündigt, die Abschiebeflüge von Asylbewerbern in das ostafrikanische Land würden "in zehn bis zwölf Wochen" beginnen. Bereits in dieser Woche sollen die für den ersten Flug ausgewählten Menschen in Abschiebehaft genommen werden. "Wir sind bereit, die Pläne liegen vor und diese Flüge werden auf jeden Fall starten", erklärte Sunak.
London hatte den Plan vor zwei Jahren angekündigt, das Vorhaben wurde von der Regierung als eine der wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen die illegale Einwanderung bezeichnet. Mitte Januar billigte das britische Unterhaus das Gesetz. Es sieht vor, dass irregulär eingereiste Flüchtlinge künftig ohne Prüfung ihres Asylantrags aus Großbritannien nach Ruanda geschickt werden können - unabhängig davon, woher die Flüchtlinge kommen.
Die britische Regierung erhofft sich davon eine abschreckende Wirkung auf Migranten. Die entsprechende Vereinbarung wurde zuvor mit der Regierung in Kigali beschlossen.
Die Opposition kritisiert das Vorhaben ebenso wie Menschenrechtsaktivisten. Doch auch unter den Konservativen von Premierminister Sunak ist das Abkommen umstritten.
Hardlinern innerhalb der Tory-Partei des Premierministers geht der Plan der Regierung nicht weit genug - liberale Tories wiederum befürchten, Großbritannien könne gegen internationales Recht verstoßen.
Der UN-Menschenrechtsbeauftragte Volker Türk erklärte, das Vorhaben bedrohe die Rechtsstaatlichkeit und stelle "weltweit einen gefährlichen Präzedenzfall" dar. Der Menschenrechtskommissar des Europarats, Michael O'Flaherty, kritisierte, dass das Gesetz die Umsetzung einer Politik der Abschiebung von Menschen nach Ruanda ermögliche, ohne dass die Behörden ihre Asylanträge vorher geprüft haben.
Das Oberhaus, in dem keine Partei eine Mehrheit hat, hatte die Verabschiedung des Vorhabens verzögert, indem es den Plan wiederholt mit Änderungen an das Unterhaus zurückschickte. Das Gesetz muss noch von Staatsoberhaupt König Charles III. unterzeichnet werden. Dieser hatte den Plan wiederholt als "fürchterlich" bezeichnet.
Der britische Plan sieht die Zahlung erheblicher Beträge an Ruanda im Gegenzug für die Aufnahme von Migranten vor. Ruanda zeigte sich "zufrieden" über die Entscheidung in London. Die Behörden des Landes freuten sich darauf, "die nach Ruanda umgesiedelten Menschen willkommen zu heißen", erklärte Regierungssprecherin Yolande Makolo.
Das Vorhaben wurde von Beginn an juristisch angefochten. Ein für Juni 2022 geplanter Flug mit Migranten nach Ruanda wurde nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte kurzfristig gestrichen. Mit dem nun debattierten Text sollte auf den Obersten Gerichtshof in London reagiert werden, der das ursprüngliche Vorhaben im November für illegal erklärt hatte.
Der Text definiert Ruanda als sicheres Drittland. Zwar präsentiert sich das ostafrikanische Land mit 13 Millionen Einwohnern als einer der stabilsten Staaten Afrikas. Präsident Paul Kagame wird jedoch vorgeworfen, in einem Klima der Angst zu regieren, indem er unter anderem die Meinungsfreiheit unterdrückt.
Sunaks Regierung steht unter wachsendem Druck, die hohe Zahl an Asylsuchenden zu reduzieren, die von Nordfrankreich über den Ärmelkanal mit kleinen Booten kommen.
Sunaks Pläne könnten noch durch rechtliche Schritte aufgehalten werden. UN-Rechtsexperten haben darauf hingewiesen, dass Fluggesellschaften und Luftfahrtbehörden gegen internationale Menschenrechte verstoßen könnten, wenn sie sich an den Abschiebungen beteiligen.
Das Gesetz sieht allerdings vor, dass britische Gerichte andere britische oder internationale Gesetze ignorieren können, etwa das britische Menschenrechtsgesetz oder die Internationale Flüchtlingskonvention. Zudem können Regierungsmitglieder sich über eine Dringlichkeitsanordnung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg hinwegsetzen, einen Flug nach Ruanda vorübergehend zu stoppen, solange ein Einzelfall noch geprüft wird.
Londons asylpolitischer Alleingang wurde durch den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU möglich. Das Gemeinsame Europäische Asylrecht (Geas) lässt auch nach seiner Reform solche Abschiebungen nicht zu.
J.Horn--BTB