- G7 reportedly agrees end date for coal-fired power plants
- French actor Depardieu held for questioning over alleged sexual assault
- German ex-soldier admits spying for Russia as trial opens
- Premier League clubs agree new spending cap - reports
- England rugby star Billy Vunipola convicted of assault in Mallorca
- Walrus dies from bird flu on Arctic island: researcher
- Hopes rise for possible Gaza truce deal
- Philips settles US sleep machine cases for $1.1 billion
- Togo votes in key parliament ballot after divisive reform
- Columbia on edge as talks collapse over Gaza protests
- India cricket fans defy heatwave warning for IPL clash
- France seeks clampdown on teen violence after boy's stabbing
- G7 eyes possible end date for coal-fired power plants
- US says still talking to Niger about army pullout
- 'It swept everything': Kenya villagers count toll of dam deluge
- Czechs expand rights for same-sex couples
- US stocks rise on tech outlook as yen rebounds
- Rubiales denies 'irregularities' in Spanish football corruption probe
- Jabeur wants 'more respect' for women after reaching Madrid quarters
- World Central Kitchen resuming Gaza work after 7 staff killed
- G7 to commit to reducing plastic production: French ministry
- Bayern ready for 'extraordinary' Bellingham, says Tuchel
- EU says Apple iPad operating system to face stricter rules
- Blinken says US almost ready with Saudi rewards for Israel normalisation
- Ake confident Man City can overhaul Arsenal in title race
- England rugby star Billy Vunipola fined after arrest in Mallorca
- Humza Yousaf: Scotland's short-lived leader
- Man Utd's Antony fuelled by critics amid difficult season
- Scotland's first minister Yousaf quits after a year
- Bangladesh again closes schools nationwide due to heatwave
- Yen swings after hitting new 34-year low; stocks mixed
- Tearful Thiago Silva to leave Chelsea at end of season
- Last chance for global pandemic agreement talks
- Dozens killed as dam bursts in flood-hit Kenya
- French actor Depardieu held for questioning over alleged sexual assault: source
- Filipino farmers struggle as drought and heatwave hits
- G7 urged to be 'bold' in climate hotspot Italy
- England rugby star Billy Vunipola arrested in Mallorca: reports
- Blinken promotes Gulf Arab defence in sign to Israel and Iran
- With motorbikes banned, Yangon delivery riders struggle in heatwave
- Scotland's first minister to resign: media
- Xi, Macron to discuss Ukraine during China leader's visit
- African players in Europe: Gueye clinches survival for Everton
- Kenya dam bursts, killing at least 42: governor
- Tesla wins key China security clearance during Musk visit
- Spain's PM poised to announce whether will resign or not
- Blackstone strikes chord with $1.6 bn bid for UK music firm
- Spain's PM to announce Monday whether he will resign or not
- New Zealand swim star Pascoe pulls out of Paris Paralympics
- Yen swings after hitting new 34-year low, stocks rally
Bundestag beschließt Ausweitung und Erhöhung der Bafög-Leistungen
Mehr Geld für mehr Studierende: Der Bundestag hat am Donnerstag eine Anhebung der Bafög-Sätze und eine Erweiterung des Berechtigtenkreises beschlossen. Die monatlichen Bedarfssätze steigen um 5,75 Prozent, auch die Beträge für Wohnkosten und Kinderbetreuung werden erhöht. Studierendenvertreter und der Paritätische Wohlfahrtsverband kritisierten die Maßnahmen als nicht ausreichend.
Der so genannte Grundbedarfsatz des Bafög steigt zum kommenden Wintersemester auf 452 Euro im Monat. Der Wohnkostenzuschlag für Studierende, die nicht im Elternhaus wohnen, erhöht sich um elf Prozent von 325 Euro auf 360 Euro. Der Förderungshöchstsatz inklusive Wohnkostenzuschlag steigt damit von 861 Euro auf 934 Euro - eine Steigerung von mehr als acht Prozent.
Das Ministerium verwies zudem darauf, dass alle Bafög-Geförderten, die auswärts wohnen, die Einmalzahlung für einen Heizkostenzuschuss in Höhe von 230 Euro erhalten. Den Angaben zufolge leben rund drei Viertel der Geförderten außerhalb des Elternhauses.
Der Kinderbetreuungszuschlag steigt von 150 Euro auf 160 Euro. Außerdem werden verschiedene Freibeträge angehoben: Der für das eigene Vermögen der Bezieherinnen und Bezieher etwa soll auf 15.000 Euro für unter 30-Jährige und auf 45.000 Euro ab 30 Jahren steigen. Statt wie bisher ab 2000 Euro soll das Einkommen von verheirateten Elternteilen künftig erst ab 2415 Euro auf den Bafög-Anspruch des Kindes angerechnet werden.
Ein weiterer Punkt des Gesetzes zielt darauf ab, die Antragstellung via Internet zu erleichtern. Die neuen Regeln kosten den Staat den Berechnungen des Bundesbildungsministeriums zufolge ab 2023 jedes Jahr eine hohe dreistellige Millionensumme.
"Die bisherige Förderung hat noch zu viele ausgeschlossen", sagte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) im Bundestag. Die Neuregelung solle das "Aufstiegsversprechen" des Bafög erneuern.
Dem Deutschen Studentenwerk (DSW) allerdings reichen die Beschlüsse nicht. Die Erhöhung um 5,75 Prozent werde "faktisch von der Inflation aufgefressen", kritisierte DSW-Generalsekretär Matthias Anbuhl.
Auch der Freie Zusammenschluss von Student*innenschaften (FZS) und die DGB-Jugend äußerten sich unzufrieden. Die jüngste Bafög-Reform sei "leider wieder nur ein Tropfen auf den heißen Stein", erklärte der Bundesjugendsekretär der DGB-Jugend, Kristof Becker. "Angesichts der aktuell dramatischen Teuerungsrate muss man nun wirklich kein Mathegenie sein, um zu sehen, dass die Erhöhung vorne und hinten nicht reicht." Nötig sei "ein Bafög, dass endlich wieder der studentischen Lebensrealität gerecht wird und es auch bleibt", ergänzte Lone Grotheer vom FZS.
Der Paritätische verwies darauf, dass die Armutsquote unter Studierenden doppelt so hoch sei wie im Bevölkerungsdurchschnitt. "Junge Menschen an der Uni müssen sich auf ihr Studium konzentrieren können. Ständige Existenzängste machen keine guten Akademiker*innen", erklärte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider.
Nach Berechnungen der Paritätischen Forschungsstelle liege fast jeder zweite Studierende mit Bafög-Bezug unter der allgemeinen Armutsschwelle, erklärte der Verband. "Demnach sind deutlich höhere als die jetzt geplanten Steigerungen nötig, um Studierendenarmut zu vermeiden."
I.Meyer--BTB