- Hamas examina contraproposta de Israel para trégua em Gaza
- Thiago Monteiro surpreende e derrota Tsitsipas em Madri
- COI deseja reunir o mundo inteiro em Paris-2024, afirma Thomas Bach à AFP
- 'Se nenhum palestino se classificar', COI vai convidá-los, diz presidente do comitê à AFP
- Presidente do COI diz confiar na Wada em caso de doping de nadadores chineses
- Abertura dos Jogos de Paris 'será inesquecível', diz presidente do COI à AFP
- Incêndio em abrigo deixa 10 mortos em Porto Alegre
- Paramédico recebe pena mista por morte de jovem negro durante prisão nos EUA
- 'Nojo', vítima que denunciou Weinstein fala sobre anulação de condenação
- Mexicano vence disputa com Cartier e fica com brincos a preço de banana
- O mal-estar dos estudantes judeus com os protestos nas universidades americanas
- ONU encerra uma das investigações sobre membros da UNRWA acusados por Israel
- Textor causa polêmica com acusações de manipulação de resultados no futebol brasileiro
- Real Madrid vence Real Sociedad e se aproxima do título espanhol
- Delegação egípcia chega a Israel para negociações de trégua em Gaza
- Roteirista Aaron Sorkin trabalha em filme que culpa Facebook por invasão do Capitólio
- Ação coletiva é apresentada por colapso de ponte nos EUA
- Direção de universidade de elite francesa anuncia acordo com manifestantes pró-palestinos
- EUA liberam segundo pacote para Ucrânia em uma semana
- Parentes de migrantes venezuelanos desaparecidos pedem investigação regional
- Estúdio de animação japonês recorre ao talento de artistas autistas
- Pedro Rocha é anunciado como novo presidente da Federação Espanhola de Futebol
- Regulador dos EUA investiga se Tesla solucionou problemas de segurança do Autopilot
- Entre lágrimas e raiva, migrantes tentam chegar ao Reino Unido a partir de praia francesa
- Alcaraz inicia com vitória defesa de título do Masters 1000 de Madri
- Biden diz que ficaria 'feliz em debater' com Trump, sem definir data
- Julgamento de Trump aborda práticas da imprensa sensacionalista para beneficiar magnata
- Rússia bombardeia rede ferroviária ucraniana para bloquear chegada de ajuda militar
- Inflação nos EUA volta a subir e registra 2,7% ao ano em março
- Charles III retomará parte de sua agenda pública durante seu tratamento contra câncer
- Delegação egípcia chegou a Israel para negociações de trégua em Gaza
- Múmias 'espontâneas' intrigam cidade colombiana
- Manifestação pró-palestina agita universidade de elite francesa
- Ao menos 10 mortos em incêndio em abrigo no Rio Grande do Sul
- Petróleo, 'a mãe da corrupção' na Venezuela
- Grécia entrega chama olímpica aos organizadores dos Jogos de Paris 2024
- São quatro ou cinco? Mistério sobre cachorros de Milei no foco dos argentinos
- A ascensão do cobre impulsionada pela transição energética
- Nova 'Miss Alemanha' confrontada com hostilidade nas redes
Koalition legt neue Vorgaben für Heizungen ab Anfang 2024 fest
Die Koalition hat sich nach heftigem Streit auf klimafreundliche Vorgaben für neue Heizungen ab kommendem Jahr geeinigt. Die Einigung sieht Ausnahmeregelungen, Übergangsfristen und Förderungen vor. Das FDP-geführte Bundesfinanzministerium hob am Samstag hervor, dass es nun doch keine generelle Austauschpflicht geben solle. Die oppositionelle Union kritisierte die Pläne. Sie mahnte mehr Klarheit in der Frage der finanziellen Förderung an.
Die Vorgaben sehen im Kern vor, dass neu eingebaute Heizungen ab dem 1. Januar 2024 zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Klassische Gas- und Ölheizungen können das nur erreichen, wenn sie etwa in Kombination mit einer Wärmepumpe betrieben werden. Neue Pflichten zum Austauschen alter Anlagen gibt es allerdings nicht.
Das FDP-geführte Bundesfinanzministerium begrüßte die koalitionsinterne Einigung. Die Beratungen in der Regierung hätten eine Reihe von Verbesserungen gegenüber den ursprünglichen Plänen des Grünen-geführten Wirtschaftsministerium ergeben, verlautete am Samstag aus dem Finanzressort. "Statt Zwang setzt die Koalition auf Anreize", hieß es.
Das Bundesfinanzministerium hob eine Reihe von Konkretisierungen hervor: So gebe es nun "keinen zusätzlichen rechtlichen Zwang, eine funktionierende Heizungsanlage vorzeitig zu ersetzen". Zudem werde darauf verzichtet, eine "heute sehr teure Technologie wie die Wärmepumpe rechtlich vorzuschreiben". Stattdessen gebe es "echte Technologieoffenheit".
Der ursprüngliche Entwurf aus dem Hause Habeck hatte für viel Kritik gesorgt. Innerhalb der Koalition wandte sich besonders die FDP gegen die Vorgaben. Die letzten Details der Vorgaben wurden nun nach Angaben aus Kreisen des Finanzministeriums von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Habeck, Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) geklärt.
Das Wirtschaftsministerium sieht insbesondere vom ursprünglichen Plan ab, auch für Ein- und Zweifamilienhäusern eine Pflicht zum Austausch alter Heizungsanlagen einzuführen. Bereits nach bisheriger Gesetzeslage müssen alte Heizungen nach 30 Jahren ausgetauscht werden. Beim Neueinbau würden dann die neuen Vorgaben gelten. Ein- und Zweifamilienhäuser sind davon ausgenommen - auf Druck der FDP wird das nun auch so bleiben.
Weitere Sonderregelungen sind unter anderem für über 80-jährige Hausbesitzer vorgesehen. Hier bleibt der Einbau einer Gas- oder Ölheizung grundsätzlich möglich. Darüber hinaus soll es umfängliche Härtefallregelungen geben.
Außerdem möglich bleibt der Einbau von Gasheizungen, die auch mit Wasserstoff betrieben werden können. Allerdings muss als Voraussetzung dafür auch der Plan für das nötige Wasserstoffnetz zur Versorgung mit dem Brennstoff vorliegen. Das ist bislang nur in wenigen Gegenden in Deutschland der Fall.
Das FDP-geführte Finanzministerium hob hervor, dass die nun erzielte Einigung Anreize für freiwillige Heizungsmodernisierungen durch Abwrackprämien für alte Anlagen setzt: "Gestaffelt nach Alter der Anlagen können die Besitzer bei Neuanschaffung einen Zuschuss in Form einer Abwrackprämie erhalten."
Die Union äußerte Zweifel an der Wirksamkeit der anvisierten Förderung. Der Kompromiss sei für die Bürgerinnen und Bürger "eine große Enttäuschung, weil nach wie vor nicht klar ist, wie sie den Umbau der Heizungen bezahlen sollen", sagte Unionsparlamentsgeschäftsführer Thorsten Frei der "Rheinischen Post".
Unionsfraktionsvize Ulrich Lange (CSU) beklagte, dass die "so vollmundig angekündigte Förderung weiterhin völlig nebulös bleibt". Im Redaktionsnetzwerk Deutschland kritisierte er zudem, dass die Vorgaben zu Lasten des ländlichen Raums gingen. "Die grüne städtische Brille hilft den Menschen auf dem Land aber nicht weiter, wenn gewisse Heizoptionen mangels Verfügbarkeit ausgeschlossen sind."
Der Branchenverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) reagierte hingegen positiv auf die Einigung. "Im Vergleich zu der ersten bekannt gewordenen Version enthält der Gesetzentwurf nun einige entscheidende Verbesserung, die eine effiziente und praktikable Wärmewende ermöglichen", erklärte Geschäftsführerin Kerstin Andreae.
Der Kabinettsentwurf soll nach Angaben der beteiligten Ministerien nun rasch im Kabinett verabschiedet und im Bundestag eingebracht werden.
H.Seidel--BTB