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Erste Bundeswehrmaschine fliegt Deutsche aus dem Sudan aus
Wenige Stunden nach dem Beginn der Evakuierungsmission ist ein erstes Bundeswehrflugzeug mit Deutschen an Bord im Sudan gestartet. Die Transportmaschine vom Typ A400M sei "mit 101 evakuierten Personen auf dem Rückweg nach Jordanien", teilte die Bundeswehr am späten Sonntagabend mit. "Von dort wird die Weiterreise vorbereitet." Zwei weitere Bundeswehrmaschinen stehen den Angaben zufolge im Sudan bereit, um weitere deutsche Staatsangehörige auszufliegen.
Angesichts der eskalierenden Gewalt in der sudanesischen Hauptstadt Khartum hatten Deutschland und zahlreiche andere Länder Evakuierungseinsätze für ihre Staatsangehörigen in dem nordostafrikanischen Land gestartet.
Das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium teilten am Sonntagnachmittag mit, der angelaufene Bundeswehreinsatz ziele darauf ab, "so viele deutsche Staatsangehörige wie möglich aus Khartum auszufliegen". Rund 300 Deutsche sollen evakuiert werden. Die Bundeswehr werde "im Rahmen der Möglichkeiten" auch Bürger aus anderen EU-Ländern und weiteren Staaten in Sicherheit bringen.
Die drei Bundeswehrmaschinen waren aus dem jordanischen Al-Asrak Richtung Sudan gestartet. Das erste Flugzeug landete gegen 15.50 Uhr nahe Khartum, das zweite kurze Zeit später, wie die Bundeswehr mitteilte. Die Evakuierten werden nach Jordanien ausgeflogen und kehren von dort nach Deutschland zurück.
Mehrere andere Länder, darunter Frankreich, Italien, Saudi-Arabien und die Türkei, leiteten ebenfalls Evakuierungsaktionen ein. Zuvor hatten bereits die USA und Großbritannien Botschaftsmitarbeiter aus Khartum ausgeflogen.
Im Sudan liefern sich Einheiten der Armee und der paramilitärischen RSF-Miliz seit mehr als einer Woche erbitterte Kämpfe. Zuvor war eine Einigung zur Eingliederung der RSF-Miliz in die Streitkräfte gescheitert. Bei den Gefechten wurden bereits mehr als 420 Menschen getötet und mehr als 3700 weitere verletzt. Mehrere vereinbarte Waffenruhen wurden gebrochen.
J.Bergmann--BTB