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Ehefrau des gestürzten gabunischen Präsidenten der Geldwäsche beschuldigt
Die Frau des gestürzten gabunischen Präsidenten Ali Bongo Ondimba ist der Geldwäsche beschuldigt worden. Sylvia Bongo Valentin, die seit dem Staatsstreich vor einem Monat getrennt von ihrem Mann unter Hausarrest steht, würden zudem Hehlerei und Urkundenfälschung vorgeworfen, sagte Staatsanwalt André Patrick Roponat am Freitag im Staatsfernsehen. Sie sei am Donnerstag dem Untersuchungsrichter vorgeführt worden, der weiteren Hausarrest angeordnet habe, erläuterte Roponat.
Einer von Bongos Anwälten hatte zuvor beklagt, seine Mandantin werde "außerhalb jeglichen rechtlichen Rahmens" in Isolation gehalten. Ein Sohn des Präsidentenpaares, Noureddin Bongo Valentin, wurde bereits zusammen mit mehreren Regierungsvertretern der Korruption und der Veruntreuung öffentlicher Gelder beschuldigt.
Am 30. August hatte Gabuns Militär den langjährigen Staatschef Bongo nach dessen umstrittenem Wahlsieg abgesetzt. Die Militärvertreter hatten den Staatsstreich mit einer "ernstzunehmenden institutionellen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Krise" im Land begründet. Opposition und Militär werfen Bongos Regierung weitreichende Korruption und schlechte Regierungsführung vor.
Bongo war 2009 nach dem Tod seines Vaters Omar an die Macht gekommen. Dieser hatte fast 42 Jahre lang die Geschicke des zentralafrikanischen Landes geführt.
H.Seidel--BTB