Berliner Tageblatt - Kampf gegen Kriminalität: Deutschland will Sicherheitsabkommen mit Peru schließen

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Kampf gegen Kriminalität: Deutschland will Sicherheitsabkommen mit Peru schließen
Kampf gegen Kriminalität: Deutschland will Sicherheitsabkommen mit Peru schließen / Foto: © AFP

Kampf gegen Kriminalität: Deutschland will Sicherheitsabkommen mit Peru schließen

Deutschland und Peru wollen ein Sicherheitsabkommen zur Bekämpfung organisierter Kriminalität schließen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Perus Innenminister Victor Torres Falcon unterzeichneten dafür eine gemeinsame Absichtserklärung in Peru, teilte das Ministerium am Mittwoch mit. Die "umfassende polizeiliche Zusammenarbeit" soll neben der organisierten Kriminalität auch den Rauschgifthandel, Waffenhandel, Menschenhandels, Geldwäsche und Umweltkriminalität bekämpfen", hieß es weiter. Vereinbart worden sei ein "enger Informationsaustausch" zwischen den Behörden.

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"Wir wollen eine Sicherheitspartnerschaft von Deutschland bis nach Peru bilden, um den kriminellen und skrupellosen Netzwerken das Handwerk zu legen", erklärte Faeser. "Wir wollen den Kampf gegen die organisierte Kriminalität und den Drogenhandel künftig gemeinsam führen. Peru ist für uns ein zentraler Partner im Kampf gegen die Drogenkriminalität."

Der "massive Import von Kokain aus Südamerika" mache ihr "große Sorgen", betonte Faeser. Sie wolle deshalb ein schärferes und international enger koordiniertes Vorgehen gegen den Drogenhandel erreichen. "Wir müssen dafür sorgen, dass diese Mengen an Drogen nicht mehr unsere Häfen erreichen", forderte die Ministerin, die noch bis Samstag zu politischen Gesprächen in weiteren südamerikanischen Ländern erwartet wird. Begleitet wird sie dabei von der Vizepräsidentin des Bundeskriminalamts, Martina Link.

Die Behörden stellten zuletzt an den Häfen in Antwerpen und Rotterdam, aber auch in Deutschland große Mengen an Kokain sicher. Allein im belgischen Antwerpen wurden im vergangenen Jahr nach Angaben des Innenministeriums 116 Tonnen Kokain beschlagnahmt. In den Niederlanden waren es demnach insgesamt etwa 59, in Deutschland etwa 35 Tonnen.

T.Bondarenko--BTB