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Versuchter Schmuggel von 3,6 Tonnen Kokain: Sechs Festnahmen in Niedersachsen
Nach einem versuchten Schmuggel von 3,6 Tonnen Kokain mit einem Marktwert von 90 Millionen Euro haben Spezialkräfte der Polizei im niedersächsischen Winsen an der Luhe sechs Verdächtige festgenommen. Wie die Polizei in Hamburg am Donnerstag mitteilte, erfolgte der Zugriff am Dienstag während der Entladung eines Seefrachtcontainers in einer Lagerhalle. Das Rauschgift hatten Ermittler demnach allerdings bereits Tage zuvor im britischen Hafen Southampton beschlagnahmt.
Das Kokain befand sich nach Behördenangaben in einem mit Bananen beladenen Kühlcontainer, der per Schiff nach Hamburg gebracht werden sollte. Nach der Entfernung der Drogenlieferung ließen die Behörden den Frachtcontainer wie geplant ausliefern. Er wurde unter Polizeibeobachtung von einem Lastwagen aus dem Hamburger Hafen abgeholt und in die Lagerhalle nach Winsen gebracht.
Spezialkräfte griffen zu und nahmen in der Halle und in einem nahen Wohnhaus sechs Verdächtige im Alter zwischen 26 und 53 Jahren fest. Gegen vier erließ ein Richter später Untersuchungshaftbefehle, zwei kamen mangels Haftgründen oder Tatverdachts auf freien Fuß. Die Männer sind laut Polizei deutsche, türkische, kolumbianische und belarussische Staatsangehörige.
Kriminelle Netzwerke nutzen große europäische Seehäfen wie Hamburg für die illegale Einfuhr von Kokain in großer Menge. Seit Jahren werden dort immer wieder Lieferungen von mehreren hundert bis mehreren tausend Kilogramm in normalen Frachtcontainern entdeckt. Erst vor wenigen Tagen gab der Zoll in der Hansestadt den Fund von 600 Kilogramm Kokain im Hafen bekannt.
G.Schulte--BTB