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Kuleba unterstreicht Bedeutung deutscher Taurus-Lieferung für Krieg in Ukraine
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat in der Debatte um die Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine den Druck auf die Bundesregierung erhöht und deren Bedeutung für eine schnellere Beendigung des Krieges unterstrichen. "Die Ukraine braucht Taurus-Raketen, um mehr Leben ukrainischer Soldaten und Zivilisten zu retten und um die Befreiung ihrer Gebiete zu beschleunigen und den Krieg schneller zu beenden", sagte Kuleba der "Bild am Sonntag". "Die Formel ist einfach: Eine größere Reichweite der Raketen bedeutet eine kürzere Dauer des Krieges", fügte er hinzu.
Mit der Waffe könne die Ukraine "die russischen Besatzungstruppen auf ukrainischem Boden weit über die Frontlinie hinaus erreichen, ihre Logistik stören und Kommandozentralen und Munitionsdepots zerstören", sagte Kuleba weiter.
Bedenken, die Ukraine könne Taurus-Marschflugkörper gegen Ziele auf russischem Boden einsetzen, seien "unbegründet", versicherte der Außenminister. "Wir werden Raketen nur innerhalb unserer Grenzen einsetzen, um das zu befreien, was nach der UN-Charta und dem Völkerrecht rechtmäßig uns gehört", sagte Kuleba.
Keine frühere deutsche Entscheidung, der Ukraine einen neuen Waffentyp zu liefern, habe zu einer Eskalation geführt, sagte er. "Im Gegenteil: Deutsche Rüstungsgüter haben schon viele ukrainische Leben gerettet."
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko forderte derweil, dass die Bundesregierung schnell handelt: "Wir brauchen Langstrecken-Raketen wie Taurus dringend, um russische Ziele innerhalb der Ukraine zu treffen. Wir bitten darum, dass die Bundesregierung schnell entscheidet und unsere Armee in ihrem harten Kampf weiter unterstützt", sagte der der "BamS".
Die Bundesregierung prüft derzeit eine Lieferung der Taurus-Marschflugkörper, hat aber offiziell bislang keine Entscheidung darüber getroffen. Laut Medienberichten dringt das Kanzleramt auf eine Reduzierung der Reichweite der Flugkörper, um das Risiko ukrainischer Angriffe auf Ziele in Russland zu verringern.
M.Ouellet--BTB