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![Bürgermeister von Grünheide bedauert Ausgang von Bürgerbefragung zu Tesla-Ausbau](https://www.berlinertageblatt.de/media/shared/articles/b3/12/4c/B--rgermeister-von-Gr--nheide-bedau-316506.jpg)
Bürgermeister von Grünheide bedauert Ausgang von Bürgerbefragung zu Tesla-Ausbau
Der Bürgermeister der Gemeinde Grünheide in Brandenburg bedauert den Ausgang der Bürgerbefragung zur Erweiterung des Tesla-Werks: "Offenbar ist es nicht gelungen, den Menschen zu vermitteln, dass weitere wichtige Infrastrukturprojekte" wie eine neue Landesstraße oder der Bahnhofsvorplatz für den Bahnhof Fangschleuse Bestandteil des Bebauungsplans seien, sagte Arne Christiani (parteilos) am Mittwoch dem Sender RBB. "Das ist die große Aufgabe für die Gemeinde, da Lösungen zu finden."
Für ihn hänge der Ausgang klar mit der lokalen Berichterstattung zusammen, sagte Christiani weiter: "Die Berichterstattung über das Gesamtvorhaben Tesla ist im letzten Jahr eher ins Negative gegangen."
Auch der Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, Alexander Schirp, zeigte sich enttäuscht. Die Tesla-Investition sei ein Glücksfall für Grünheide und für ganz Brandenburg, erklärte er. "Wir finden, dass nicht die Risiken, sondern die Chancen der Investition im Mittelpunkt stehen sollten, auch mit Blick auf die Umwelt."
Der US-Elektroautobauer Tesla habe seit Produktionsbeginn für eine "beispiellose wirtschaftliche Dynamik in der Hauptstadtregion gesorgt", mit tausenden zusätzlichen Jobs und hunderten Ausbildungsplätzen. Das Votum der Bürgerinnen und Bürger in Grünheide "sehen wir als den klaren Auftrag, noch intensiver das Gespräch zu suchen und über die Erweiterung des Werks zu informieren".
Die Mehrheit der Einwohner der Gemeinde Grünheide hatte sich in der Bürgerbefragung gegen die Erweiterung des Tesla-Geländes um 170 Hektar ausgesprochen. 3499 Einwohner stimmten dagegen, 1882 dafür, wie die Gemeinde am Dienstagabend mitgeteilt hatte. Die Beteiligung lag bei rund 76 Prozent. Das Votum ist für die Gemeinde aber nicht bindend.
Tesla will neben dem 300 Hektar großen Werksgelände auf den zusätzlichen rund 170 Hektar einen Güterbahnhof, Lagerhallen und einen Betriebskindergarten errichten. Dafür sollen mehr als 100 Hektar Wald in einem Landschaftsschutzgebiet gerodet werden.
Das Unternehmen erklärte laut Gemeinde am Dienstagabend, es sei "nach wie vor überzeugt, dass die logistische Optimierung des Werks ein großer Gewinn für die Gemeinde ist". Tesla werde "auf Basis des Feedbacks der letzten Wochen, gemeinsam mit allen Beteiligten weitere Schritte abstimmen". Ziel sei weiterhin, "eine signifikante Verlagerung des Lkw-Verkehrs auf die Schiene zu ermöglichen, sowie generell einen schnellen Infrastrukturaufbau rund um die Fabrik sicherzustellen".
C.Meier--BTB