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Ukrainischer Armeechef: Licht besiegt immer die Finsternis
Der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyj hat sich am zweiten Jahrestag des russischen Einmarsches in der Ukraine zuversichtlich gezeigt, dass sein Land die russischen Angreifer besiegen werde. Er sei "überzeugt", dass der Sieg der Ukraine "in der Einheit" liege, erklärte Syrskyj am Samstag im Onlinedienst Telegram. Dieser Sieg werde "zweifellos eintreten". "Denn das Licht besiegt immer die Finsternis!".
Syrskyj erinnerte daran, dass in den ersten Tagen des Krieges nur wenige an eine erfolgreiche ukrainische Abwehr der um ein Vielfaches überlegenen russischen Streitkräfte bei ihrem Vorstoß auf Kiew geglaubt hätten. "Als tausende von Kolonnen russischer Invasoren aus allen Richtungen in die Ukraine eindrangen, als tausende von Raketen und Bomben auf unser Land fielen, glaubte niemand auf der Welt, dass wir überleben würden", sagte er. "Niemand glaubte daran, aber die Ukraine tat es! Sie glaubte, nahm den Kampf an und überlebte."
Auch nach zwei Jahren sei die Ukraine entschlossen, "um jeden Meter unseres Landes zu kämpfen". Syrskyj würdigte die gefallenen ukrainischen Soldaten sowie die Befreiung des Landes im Nordosten und Süden. Er räumte aber auch ein, dass die angestrebte ukrainische Gegenoffensive "nicht das gewünschte Ergebnis gebracht" habe.
Die russische Armee war auf Befehl von Kreml-Chef Wladimir Putin am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert. Nach mehr als einem Jahr festgefahrener Kämpfe geht Moskau mittlerweile vor allem in der Ostukraine wieder in die Offensive. Die ukrainischen Soldaten leiden unterdessen zunehmend unter Munitionsmangel.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert immer wieder beschleunigte Munitions- und Waffenlieferungen. Auch die westlichen Sanktionen gegen Moskau wegen des Kriegs - am Freitag wurden neue Pakete von der EU und den USA verkündet - erzielten bisher nicht die erhoffte Wirkung.
Die Ernennung des früheren Heereskommandeurs Syrskyj zum Armeechef war im Februar vor dem Hintergrund der schleppenden Gegenoffensive erfolgt. Selenskyj hatte Syrskyjs Vorgänger Walerij Saluschnyj laut Medienberichten vorgeworfen, dass es für die Ukraine an der Front gegen Russland nicht wirklich vorwärts geht.
Y.Bouchard--BTB