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US-Vorwahlen: Trump besiegt Haley auch in deren Heimat-Bundesstaat South Carolina
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat seinen Siegeszug bei den Präsidentschaftsvorwahlen der Republikaner fortgesetzt und seine Rivalin Nikki Haley auch in deren Heimat-Bundesstaat South Carolina geschlagen. Der 77-jährige Rechtspopulist kam am Samstag nach Auszählung von mehr als 80 Prozent der Stimmen auf rund 60 Prozent, wie die großen US-Sender berichteten. Haley bekräftigte aber, nicht aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner aussteigen zu wollen.
"Ich habe diese Woche gesagt, dass ich weiter kandidieren werde, egal, was in South Carolina passiert", sagte die frühere Gouverneurin des Bundesstaates im Südosten der USA am Wahlabend. "Ich bin eine Frau meines Wortes. Ich gebe diesen Kampf nicht auf, denn eine Mehrheit der Amerikaner ist sowohl gegen Donald Trump als auch gegen Joe Biden."
Trump richtete seinen Blick dagegen bereits auf die Präsidentschaftswahl am 5. November, bei der er Amtsinhaber Biden von den US-Demokraten besiegen will. "Wir werden am 5. November hier sein (...) und wir werden sagen: 'Joe, du bist gefeuert. Raus hier'", sagte der Ex-Präsident bei seiner Siegesfeier in South Carolinas Hauptstadt Columbia.
Trump, der bereits die Vorwahlen in Iowa, New Hampshire und Nevada für sich entschieden hatte, war auch in South Carolina als haushoher Favorit an den Start gegangen - und das trotz des Heimvorteils von Nikki Haley. Die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen ist in South Carolina geboren und war sechs Jahre lang - zwischen 2011 und 2017 - Gouverneurin des Bundesstaates. Die Niederlage vom Samstag ist für die 52-Jährige deswegen besonders bitter.
Die im Vergleich zu Trump moderate Republikanerin ist die letzte verbliebene ernsthafte Rivalin des 77-Jährigen im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der konservativen Partei. Sie will mindestens bis zum sogenannten Super Tuesday (Super-Dienstag) am 5. März weitermachen, an dem die Republikaner in 15 Bundesstaaten Vorwahlen abhalten.
Trump genießt trotz seiner von Skandalen und Affären geprägten Präsidentschaft (2017 bis 2021) und seiner zahlreichen Justizprobleme bei der rechten Basis große Beliebtheit. In den vergangenen Wochen warfen mit Ausnahme von Haley alle wichtigen Vorwahl-Rivalen Trumps das Handtuch, darunter Floridas Gouverneur Ron DeSantis.
Haley hoffte, die Stimmen all jener republikanischen Wähler auf sich vereinen zu können, die Trump skeptisch gegenüberstehen - und den 77-Jährigen so besiegen zu können. Es gibt inzwischen aber kaum Zweifel mehr, dass Trump die Vorwahlen der Republikaner gewinnen wird. Damit läuft alles auf eine Wiederholung des Duells der Wahl 2020 zwischen Biden und Trump heraus.
Formell nominiert wird der Präsidentschaftskandidat der oppositionellen Republikaner nach Ende der Vorwahlen bei einem Parteitag im Juli. Auch die Demokraten halten Vorwahlen ab, Biden steht aber als Kandidat für die Wahl im November quasi fest.
Allerdings haben viele Demokraten Zweifel, dass der 81-Jährige angesichts seines hohen Alters der richtige Kandidat ist. Biden ist bereits jetzt der älteste Präsident der US-Geschichte und sorgt immer wieder mit Versprechern und Verwechslungen für Aufsehen.
A.Gasser--BTB