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Erneut zehntausende Teilnehmer bei Demonstrationen gegen Rechtsextremismus
Erneut sind am Wochenende zehntausende Menschen in Deutschland für Demokratie und gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Größere Versammlungen gab es unter anderem am Sonntag in Hamburg und Dresden, in der Hansestadt demonstrierten dem Kampagnennetzwerk Campact zufolge rund 50.000 Menschen. Insgesamt waren nach dessen Angaben am Wochenende rund 70 Veranstaltungen gegen Rechtsextremismus allgemein sowie speziell gegen die AfD geplant.
Der Protestzug in Hamburg, zu dessen Veranstaltern erneut unter anderem auch die Klimaschutzbewegung Fridays for Future gehörte, war bereits der dritte in der norddeutschen Metropole. "Danke Hamburg, auf dich ist wie immer Verlass", schrieb Fridays for Future im Kurzbotschaftendienst X, ehemals Twitter. Eine Schätzung der Zahl der Teilnehmenden durch die Polizei lag zunächst noch nicht vor.
Die Versammlung in Dresden sollte am Sonntagnachmittag beginnen. Wie in Hamburg und andernorts rief auch dort ein breites Bündnis aus Verbänden, Vereinen, Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen unter dem Motto "Wir sind die Brandmauer" zur Teilnahme auf. Auch in der sächsischen Hauptstadt gab es bereits zuvor ähnliche Demonstrationen gegen Rechts.
Bereits am Samstag demonstrierten in der baden-württembergischen Hauptstadt Stuttgart laut Polizei 8000 bis 9000 Menschen. Weitere Aufrufe zu Veranstaltungen gab es am Wochenende laut Campact unter anderem auch in Potsdam, Trier, Solingen, Erfurt, Kiel, Konstanz und Lübeck geplant, außerdem in kleineren Städten wie zum Beispiel Anklam.
Parallel protestierten nach Polizeiangaben im nordrhein-westfälischen Marl und im baden-württembergischen Rottweil am Samstag jeweils 2000 Menschen gegen Landesparteitage der AfD. Den Beamten zufolge blieb es friedlich.
Auslöser für die seit Januar andauernde Protestwelle war das Bekanntwerden eines Geheimtreffens unter anderem mit AfD-Politikern in Potsdam, auf dem nach Informationen des Recherchenetzwerks Correctiv über die massenhafte Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland beraten wurde. Sie richtet sich aber auch gegen das Erstarken rechtsextremistischer und rechtspopulistischer Kräfte insgesamt - dabei speziell gegen die AfD.
Nach Zählungen von Polizei und Aktiven geht die Teilnehmerzahl bei den Demonstrationen insgesamt bereits in die Millionen. Institutionen und Organisationen aus allen Bereichen der Gesellschaft unterstützen diese.
O.Bulka--BTB