Berliner Tageblatt - Geld- und Bewährungsstrafe in Prozess gegen frühere Berliner Senatorin Kalayci gefordert

Laut Anklage soll Kalayci dafür gesorgt haben, dass eine mit der Planung ihrer Hochzeit 2019 betraute Agentur später einen lukrativen Auftrag aus ihrer Gesundheitsverwaltung bekam. Eine Rechnung für die Planung der Hochzeit stellte die Agentur demnach nicht. Der Staatsanwaltschaft zufolge ging es im Zusammenhang mit der Feier um Leistungen in Höhe von 11.200 Euro.

Kalayci wies die Vorwürfe zum Prozessauftakt im Januar zurück. Sie sei davon ausgegangen, dass die Agentur für ihre Leistungen eine Rechnung gestellt habe und diese von ihrem Ehemann beglichen worden sei. Dieser habe sich seinerzeit hauptsächlich um die Organisation der Hochzeit gekümmert.

Kalayci sagte weiter, sie gehe anders als die Staatsanwaltschaft nicht davon aus, dass der Inhaber der Agentur beabsichtigt habe, keine Rechnung zu stellen, um sie zu beeinflussen. "Er hätte damit rechnen müssen, dass ich ihn in diesem Fall anzeige". Ihr Verhältnis zu dem Firmenchef sei rein professionell gewesen. Dass sie sich später dafür eingesetzt habe, dass die Agentur den Zuschlag für eine Kampagne bekam, habe nichts damit zu tun.

L.Dubois--BTB