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Iranische Justiz: Drei Männer wegen Vorwurfs der Spionage für Israel hingerichtet
Im Iran sind nach Angaben der Justiz drei Menschen wegen des Vorwurfs der Spionage für Israel verurteilt und hingerichtet worden. Die Männer hätten versucht, "Ausrüstung in das Land zu schmuggeln, um Attentate zu verüben" und seien der "Kooperation mit dem zionistischen Regime" für schuldig befunden worden, erklärte die iranische Justizbehörde am Mittwoch. Das Todesurteil sei in der nordwestlichen Stadt Urmia vollstreckt worden. Menschenrechtsorganisationen kritisierten die Hinrichtungen scharf.
"Idris Ali, Rasul Ahmad Rasul und Assad Schodschai wurden ohne ein faires Verfahren und auf der Grundlage von unter Folter erlangten Geständnissen zum Tode verurteilt", sagte der Chef der in Norwegen ansässigen Organisation Iran Human Rights (IHR), Mahmud Amiry-Moghaddam, der Nachrichtenagentur AFP. Die Nichtregierungsorganisation dokumentiert seit 2008 die Anwendung der Todesstrafe im Iran.
Zwei der drei Männer seien Träger gewesen, die Waren über die Grenze transportierten. "Sie wurden unter dem Vorwurf des Alkoholschmuggels verhaftet, wurden aber gezwungen, Spionage für Israel zu gestehen", sagte der IHR-Chef. Ali und Schodschai gehörten demnach der kurdischen Minderheit im Iran an, während Rasul die irakische Staatsangehörigkeit besaß.
Bereits wenige Tage zuvor war ein Todeskandidat ebenfalls wegen des Vorwurfs der Spionage für den israelischen Geheimdienst im Iran hingerichtet worden. Die iranische Justiz hat nach eigenen Angaben seit dem Beginn des israelischen Großangriffs auf das Land am 13. Juni mehrere Spionage-Verdächtige festgenommen und bislang sechs Menschen auf Grundlage dieser Vorwürfe hingerichtet.
Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen hatte die Zahl der Hinrichtungen im Iran zuletzt wieder deutlich zugenommen. Nur in China werden demnach mehr Todesurteile vollstreckt.
G.Schulte--BTB