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UN-Experten sehen zunehmende Beweise für Verbrechen gegen Menschlichkeit in Myanmar
In Myanmar mehren sich nach Einschätzung von UN-Ermittlern die Beweise für Verbrechen gegen die Menschlichkeit seit der Machtübernahme der Militärjunta. Es gebe "zahlreiche Hinweise", dass seit Februar 2021 unter der Militärjunta "Verbrechen in einem Ausmaß und auf eine Weise begangen worden sind, die einen allgemeinen und systematischen Angriff auf die Zivilbevölkerung darstellen", heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des UN-Untersuchungsausschusses für Myanmar.
Bei den Verbrechen gegen die Menschlichkeit handelt es sich demnach unter anderem um Mord, Folter, Verschleppung und Vergewaltigung. Frauen und Kinder sind dem Bericht zufolge besonders von Missbrauch und Misshandlungen durch Sicherheitskräfte und andere bewaffnete Gruppen betroffen, gleichzeitig werden "Verbrechen gegen Frauen und Kinder zu selten angezeigt und unzureichend untersucht", erklärte der Chef des UN-Untersuchungsmechanismus, Nicholas Koumjian. Die Täter müssten wissen, "dass sie nicht weiter ungestraft handeln können. Wir sammeln und sichern Beweise, damit sie eines Tages zur Rechenschaft gezogen werden", erklärte er weiter.
Andere UN-Experten hatten bereits Kriegsverbrechnen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Myanmar angeprangert. Der Untersuchungsmechanismus für Myanmar war vom UN-Menschenrechtsrat im Jahr 2018 eingerichtet worden. Seine Aufgabe ist es, Beweise für Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen in dem Land zu sammeln, um eine Strafverfolgung zu ermöglichen.
Die Militärjunta in Myanmar geht seit ihrer Machtübernahme am 1. Februar 2021 hart gegen ihre Gegner vor, dutzende Menschen wurden bereits zum Tode verurteilt.
L.Janezki--BTB