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Sieben Verletzte bei Raketenangriff auf Grüne Zone in Bagdad
In der Grünen Zone der irakischen Hauptstadt Bagdad sind bei einem Raketenangriff am Mittwoch mindestens sieben Menschen verletzt worden. Ein Geschoss sei dabei "vor das irakische Parlament" gefallen, erklärte die Regierung. Wie die Sicherheitskräfte mitteilten, waren drei Raketen in die Grüne Zone gefeuert worden, während das Parlament gerade seine erste Sitzung seit zwei Monaten abhielt. In der stark gesicherten Grünen Zone befinden sich neben dem Parlament auch Regierungsbüros und westliche Botschaften.
Wer für den Angriff verantwortlich war, blieb zunächst unklar.
Nach der Attacke kam es zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Anhängern des einflussreichen Schiitenführers Moktada Sadr. Die Polizei feuerte Tränengas und Blendgranaten ab. Die Sadr-Anhänger hatten nach Angaben eines Journalisten der Nachrichtenagentur AFP zuvor versucht, in die Grüne Zone zu gelangen.
Der Irak steckt seit Monaten in einer politischen Krise. Seit der Parlamentswahl im Oktober konnte noch keine neue Regierung gebildet werden - unter anderem, weil Uneinigkeit darüber herrscht, wer den Ministerpräsidenten stellen darf. Die Sadr-Bewegung war bei der Parlamentswahl im Oktober zwar stärkste Kraft geworden, konnte aber keine Mehrheit bilden.
Sadrs Anhänger hatten über Wochen die Gegend des Parlaments in der Hauptstadt Bagdad besetzt gehalten. Bei Zusammenstößen mit dem Militär und den Anhängern der pro-iranischen Gruppierungen Ende August starben mehr als 30 Sadr-Unterstützer, etliche Menschen wurden verletzt.
R.Adler--BTB