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UN-Sicherheitsrat beschließt Sanktionen gegen Banden auf Haiti
Der UN-Sicherheitsrat hat am Freitag Sanktionen gegen Banden in Haiti beschlossen - darunter ein Einfrieren der Vermögenswerte eines mächtigen Bandenführers. Die Sanktionen seien eine Botschaft an die Banden, "dass die Freunde Haitis nicht tatenlos zusehen werden, wie ihr dem haitianischen Volk Schaden zufügt", sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield.
Der UN-Sicherheitsrat forderte ein einjähriges Reiseverbot für in Bandenaktivitäten verwickelte Menschen sowie ein Einfuhrverbot von Waffen und Munition in den Karibikstaat. Die Sanktionen richten sich nicht nur gegen bewaffnete Mitglieder auf der Straße, sondern auch gegen diejenigen, die Banden "unterstützen, sponsern und finanzieren", sagte der mexikanische UN-Gesandte Juan Ramón de la Fuente.
Vorgesehen ist auch ein einjähriges Einfrieren aller wirtschaftlichen Ressourcen, die direkt oder indirekt Jimmy Cherizier gehören oder von ihm kontrolliert werden. Der ehemalige Polizist Cherizier, auch unter seinem Spitznamen "Barbecue" bekannt, ist der Kopf einer Bande, die das wichtigste Ölterminal des Landes blockiert.
Der UN-Sicherheitsrat verlangte ein "sofortiges Ende von Gewalt, kriminellen Aktivitäten und Menschenrechtsverletzungen" in Haiti, einschließlich Entführungen, sexueller Gewalt, Menschenhandel und der Rekrutierung von Kindern durch Banden.
UN-Generalsekretär António Guterres hatte die Lage in Haiti zuvor als "absoluten Alptraum" bezeichnet. Das Land wird derzeit von einer schweren humanitären Krise und desolaten Sicherheitslage erschüttert. Seit einigen Wochen wird zudem ein Anstieg an Cholera-Fällen registriert.
I.Meyer--BTB