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Auftakt im Dopingfall Walijewa vor dem CAS
Der Fall der russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa, deren positiver Dopingtest während der Olympischen Winterspiele 2022 einen Skandal auslöste, wird ab Dienstag hinter verschlossenen Türen vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne verhandelt.
Involviert bei dem Verfahren sind die Russische Anti-Doping-Agentur (RUSADA), die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), die Internationale Eislauf-Union (ISU) und die mittlerweile 17-jährige Walijewa, die per Video zugeschaltet wird. Für die Anhörung sind zunächst drei Tage angesetzt, der Freitag kann noch hinzukommen. Walijewa drohen bis zu vier Jahre Sperre.
Der Gerichtshof machte bereits bei der Ankündigung des Termins im Juni deutlich, dass der Zeitpunkt der Entscheidung "zum jetzigen Zeitpunkt nicht genannt" werden könne.
Der Generaldirektor der Athletenvereinigung Global Athlete, Rob Koehler, kritisierte die Entscheidung des CAS, das Verfahren nicht-öffentlich abzuhandeln. Mit Zuhörern wäre gesichert gewesen, dass es "keine Hinterzimmerdeals geben kann", sagte Koehler bei sportschau.de.
Die Entscheidung des CAS ist endgültig und bindend - mit Ausnahme des Rechts der Parteien, aus verfahrensrechtlichen Gründen innerhalb von 30 Tagen Beschwerde beim Schweizerischen Bundesgericht einzulegen.
Während der Peking-Spiele im Februar 2022 war eine Urinprobe Walijewas, durchgeführt bei den russischen Meisterschaften im Dezember 2021, positiv auf das verbotene Mittel Trimetazidin getestet worden. Da das Ergebnis erst nach der olympischen Entscheidung im Teamwettbewerb abschließend ausgewertet war, wurden die Medaillen in dieser Disziplin bis heute nicht vergeben, die russische Mannschaft hatte den Sieg davongetragen.
Weil die damals 15-Jährige als besonders schutzbedürftig galt, durfte sie wenige Tage darauf im Einzel starten. Nach Platz eins im Kurzprogramm fiel Walijewa in der Kür auf Rang vier zurück.
Trimetazidin ist ein Herzmittel, welches den Blutfluss und damit die Ausdauer verbessert. Laut Walijewas Verteidigern hatte die junge Eiskunstläuferin aus einem Glas getrunken, aus welchem ihr herzkranker Großvater zuvor angeblich sein Medikament eingenommen hatte.
Im vergangenen Januar verzichtete die RUSADA darauf, eine Sperre gegen Walijewa zu verhängen. WADA und ISU forderten darauf eine Aberkennung aller Ergebnisse Walijewas ab dem 25. Dezember 2021, dem Tag der Entnahme des positiven Dopingtests und zogen vor den CAS.
W.Lapointe--BTB