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Mintzlaff zur Eberl-Entlassung: "War nicht zu retten"
Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hat die Notwendigkeit der Trennung von Max Eberl unterstrichen. "Es war nicht zu retten, deshalb haben wir so konsequent gehandelt. Es fehlt das Commitment für den Klub, für die Stadt", sagte Mintzlaff bei Sky am Samstagabend vor dem Bundesliga-Spitzenspiel von RB Leipzig gegen Meister Bayern München - der den am Freitag überraschend geschassten RB-Sportgeschäftsführer heftig umwerben soll.
Es habe "keinen Kontakt" zwischen dem FC Bayern und der RB-Führung gegeben, erklärte Mintzlaff am Samstag auf Nachfrage. Der 48-Jährige ließ aber durchblicken, dass das Interesse aus München durchaus eine Rolle gespielt habe, indem er von einem "Prozess" sprach, "der schon im April oder Mai begann, als Gerüchte aufkamen." Ende Mai trennte sich der FC Bayern von seinem Sportvorstand Hasan Salihamidzic, der Posten beim Rekordmeister ist seitdem unbesetzt.
Der Zeitpunkt der Entscheidung einen Tag vor dem Duell des Pokalsiegers mit dem Meister habe "gar keinen Impact" auf das Spiel, prophezeite Mintzlaff: "Wir haben immer so gearbeitet, dass wir eine Entscheidung durchziehen, wenn wir sie getroffen haben."
Leipzig-Trainer Marco Rose, der mit Eberl schon bei Borussia Mönchengladbach zusammengearbeitet hatte, gab an, von der Entlassung am Freitag "überrascht" worden zu sein: "Ich habe immer vertrauensvoll mit Max zusammengearbeitet. Ich kann den Prozess nicht bewerten. Ich finde es schade, musste mich aber auch schnell um meine Jungs kümmern."
Sky berichtete am Freitagabend bereits, der rausgeworfene Geschäftsführer sei der Topkandidat als Bayern-Sportvorstand. Besonders Uli Hoeneß schätze Eberl. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ist sich "sehr sicher", dass Eberl bald für den FC Bayern arbeiten wird.
Hoeneß selbst wollte sich am späten Freitagabend nicht zur Sache äußern. "Das war nicht meine Entscheidung, nicht unsere Entscheidung", sagte der Ehrenpräsident der Bayern im Gespräch mit t-online am Rande des Sieges der Münchner Basketballer gegen den Syntainics MBC (96:87).
Die Sport Bild hatte zuletzt berichtet, Eberls Engagement beim Rekordmeister sei ohnehin nur eine Frage der Zeit. Eberl hatte seine aktive Karriere in München begonnen. Zudem wohnt seine Lebensgefährtin dort.
Die Vehemenz dessen, was RB Eberl schon am Freitag hinterher rief, zeigt, dass es heftig gebrodelt haben muss beim DFB-Pokal-Sieger. "Fehlendes Commitment" mit dem Klub ist ein harter Vorwurf, zudem gab es die eindeutige Feststellung, es bestehe kein Zusammenhang mit dem "Kaderumbruch und den sportlichen Ergebnissen". Von Eberl verantwortete Zugänge wie Xavi Simons oder Lois Openda scheinen Volltreffer zu sein.
RB vertraut nun auf den bisherigen Sportdirektor Rouven Schröder. Dieser habe "unser Vertrauen", betonte Mintzlaff am Samstag: "Er war maßgeblich beteiligt an unseren Transfers, ist in allen Prozessen drin." Mit Eberl musste auch dessen Vertrauter Felix Krüger, bislang Sportkoordinator, gehen.
J.Fankhauser--BTB