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Russland-Frage: Beucher sieht europäischen Einfluss begrenzt
DBS-Chef Friedhelm Julius Beucher sieht den Einfluss europäischer Länder bei großen sportpolitischen Entscheidungen mittlerweile als sehr begrenzt an. "Wir müssen uns bewusst sein, dass eine bestimmte europäische Sportpolitik auf dieser Welt nicht mehrheitsfähig ist", sagte der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes der FAZ nach der Wiederzulassung russischer und belarussischer Sportler als neutrale Athleten für die Paralympics 2024 in Paris.
Es gehe bei dieser Entscheidung um Werte wie "Respekt, Anstand, Wahrung der Menschenwürde", so Beucher weiter. "Ich habe während der Diskussion und am Ende dieser Tagung feststellen müssen, dass diese Werte, die für uns in Europa besonders wichtig sind, bei vielen Delegierten aus asiatischen, afrikanischen und einigen südamerikanischen Ländern keine Rolle spielen." Zumal sich kein russischer Para-Athlet aktiv gegen den Krieg ausgesprochen habe - im Gegenteil.
"Ich kann ihnen Bilder von russischen Para-Athleten schicken. Da steht einer neben Putin nach einer Auszeichnung, und es gibt Bilder von Schriftwechseln mit ukrainischen Athleten, in denen sich russische für den Krieg aussprechen und schreiben: 'Natürlich bin ich für den Krieg, das ist ein gerechter Krieg, und es ist meine Pflicht, mein Vaterland zu unterstützen.' Das haben wir alles vorliegen."
Stattdessen habe das russische NPC bei der Generalversammlung des Internationalen Komitees in Bahrain "auf die Tränendrüse" gedrückt, so Beucher weiter: "Da kam regelmäßig Beifall, insbesondere von den Afrikanern." Er selbst sei darüber "entsetzt".
H.Seidel--BTB