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Karabatic über DHB-Männer: "Sie können jeden schlagen"
Superstar Nikola Karabatic traut Deutschlands Handballern zu, die Überraschung bei den Olympischen Sommerspielen zu werden. "Sie haben gezeigt, dass sie den Europameister schlagen können. Das heißt, sie können jeden schlagen", sagte Frankreichs Ikone nach dem deutschen Sieg im Härtetest gegen den Olympia-Gastgeber.
Auch im deutschen Lager nährte das überzeugende 35:30 (15:19) gegen den Olympiasieger und Rekordweltmeister die Hoffnung auf eine Medaille bei den in zwei Wochen startenden Sommerspielen. "Das zeigt, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen", sagte Torhüter David Späth. Der Shootingstar der Rhein-Neckar Löwen hatte in Dortmund ebenso überzeugt wie Andreas Wolff oder Youngster Marko Grgic.
Der stets kritische Bundestrainer Alfred Gislason sah ebenfalls viel Positives im konstanten Spiel seines Teams, verwies aber auch darauf, dass Frankreich in Dika Mem oder Nedim Remili zwei absolute Ausnahmekönner in der Westfalenhalle fehlten. "Ich war insgesamt mit der Leistung sehr zufrieden. Ich will das Ergebnis aber nicht überbewerten", sagte der Isländer.
Für Karabatic war das Duell am Samstagabend das letzte Länderspiel auf deutschem Boden, nach Olympia beendet er seine großartige Karriere. Der erfolgreichste Handballspieler der Geschichte, der von 2005 bis 2009 beim THW Kiel auf Titeljagd ging, schwärmte von einem "geilen Erlebnis". Vor dem Spiel hatten ihn die 10.105 Zuschauer mit Standing Ovations bedacht. "Normalerweise versucht man, die Emotionen vor einem wichtigen Spiel zu unterdrücken. Aber wenn man so viel Liebe bekommt, dann muss man das auch erleben und spüren", sagte der 40-Jährige berührt.
Für die deutschen Spieler steht vor den beiden abschließenden Tests gegen Ungarn (19. Juli/17.15 Uhr) und Vorrundengegner Japan (21. Juli/17.30 Uhr/beide Sport1) nun eine kurze Pause an. Erst am Donnerstag kommen die 17 Olympia-Fahrer in Ludwigsburg wieder zusammen. Während Kapitän Johannes Golla sich auf seine Kinder und Späth auf Familie und Freunde freute, will auch Gislason vor der Abreise nach Frankreich noch einmal abschalten. "Ich werde ein bisschen Fahrrad fahren und die drei Tage genießen."
S.Keller--BTB