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China: Verbraucherpreise zweiten Monat in Folge gesunken
Die Verbraucherpreise in China sind im März den zweiten Monat in Folge zurückgegangen. Wie das Statistikamt der Volksrepublik am Donnerstag mitteilte, sanken die Verbraucherpreise im vergangenen Monat im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,1 Prozent. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt bemüht sich weiter um die Ankurbelung der Inlandsnachfrage, um wieder auf das Niveau vor der Corona-Pandemie zu kommen. Gleichzeitig verschärft sich der Handelskrieg mit den USA weiter.
Die Preise für Lebensmittel, Tabak und Alkohol gingen den Statistikern zufolge im März um 0,6 Prozent zurück. Im Februar waren die Verbraucherpreise insgesamt um 0,7 Prozent im Vorjahresvergleich zurückgegangen.
Was zunächst wie eine gute Nachricht für die chinesischen Verbraucherinnen und Verbraucher klingt und deren Kaufkraft stärkt, birgt Risiken für das Wirtschaftswachstum. Denn anstatt ihr Geld auszugeben, halten die Menschen es bei einer möglichen Deflation in Erwartung weiterer Preisrückgänge zurück und verschieben größere Anschaffungen. Es droht eine Abwärtsspirale mit sinkenden Einnahmen der Unternehmen und - wenn der Prozess lange anhält - Arbeitsplatzabbau, der wiederum den Konsum weiter eintrübt.
Viele Zentralbanken sehen deshalb eine Inflationsrate von etwa zwei Prozent als optimal für die Wirtschaft an. Bei diesem Wert sehen sie sowohl relative Preisstabilität gegeben als auch die Gefahr einer Deflation weit genug entfernt.
Die chinesische Führung hatte im vergangenen Jahr mit einer Reihe von Maßnahmen versucht, die Wirtschaft anzukurbeln, darunter niedrigere Zinsen und Erleichterungen beim Immobilienkauf.
W.Lapointe--BTB