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Stiftung Warentest: Nur zwei Basiskonten sind kostenlos - Preise teils gestiegen
Wer nicht viel Geld oder kein geregeltes Einkommen hat, zahlt für sein Konto einer Untersuchung zufolge oftmals viel mehr als Menschen mit Gehalt oder Rente. Die Führung eines sogenannten Basiskontos kostet in einer Filiale der teuersten Bank mehr als 330 Euro pro Jahr, wie die Stiftung Warentest in Berlin am Mittwoch mitteilte. Kostenlose Angebote sind demnach Mangelware: Online gab es sie zweimal, in den Filialen überhaupt nicht.
Ein Basiskonto soll Menschen mit sehr wenig oder unregelmäßigem Einkommen die Teilnahme am bargeldlosen Zahlungsverkehr ermöglichen. Seit 2016 haben beispielsweise Sozialhilfeempfänger, Wohnungslose und Geflüchtete einen gesetzlichen Anspruch darauf. Doch laut den Warentestern zahlen die Kundinnen und Kunden besonders viel. Zudem haben sich die Kosten seit dem letzten Test vor zwei Jahren teilweise erhöht. So verteuerten sich etwa Überweisungen per Papier und auch der monatliche Grundpreis stieg an.
Die Warentesterinnen und -tester untersuchten 273 Kontomodelle bei 174 Banken. Das günstigste Filialkonto kostet den Angaben zufolge 63,80 Euro pro Jahr bei der KD-Bank Bank für Kirche und Diakonie. Kostenlos ist das Konto bei der ING und bei der VR Bank Dreieich-Offenbach. Aber auch bei anderen Banken ist die Online-Version häufig günstiger als die Kontoführung in der Filiale. 19 Banken bieten eine Kontoführung für unter 100 Euro an.
Banken begründen den hohen Preis laut Stiftung Warentest meist mit einem Mehraufwand für Beratung und Eröffnung im Vergleich zum herkömmlichen Girokonto. Die Stiftung forderte eine gesetzliche Definition für die Höhe des zulässigen Preises. Auch Verbraucherschützer setzten sich für Preisobergrenzen bei Basiskonten ein.
W.Lapointe--BTB