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Berufungsprozess um drei in Teich in Hessen ertrunkene Kinder begonnen
Mehr als sechseinhalb Jahre nach dem Tod dreier Kinder durch Ertrinken in einem Feuerlöschteich im nordhessischen Neukirchen hat am Mittwoch vor dem Landgericht Marburg der Berufungsprozess gegen den ehemaligen Bürgermeister der Kleinstadt begonnen. Die Anklage wirft dem Mann fahrlässige Tötung vor.
In seiner Eigenschaft als früherer Bürgermeister soll Klemens Olbrich (CDU) gebotene und ihm mögliche Maßnahmen unterlassen haben, um den Teich ausreichend zu sichern. Dadurch habe er den Tod der drei Geschwister im Alter zwischen fünf und neun Jahren im Juni 2016 verursacht.
Die Stadt als Eigentümerin des als Feuerlöschteich genutzten Gewässers habe es versäumt, den Teich beispielsweise mit einem Zaun zu sichern. Der Teich stelle durch eine hohe Böschung und einen rutschigen Boden eine "hohe Gefahr" dar. Das Gelände rund um das Gewässer sei von Kindern regelmäßig zum Spielen genutzt worden.
Das Amtsgericht Schwalmstadt hatte Olbrich im Februar 2020 wegen fahrlässiger Tötung in drei Fällen zu einer Geldstrafe in Höhe von 12.000 Euro verurteilt. Für den Berufungsprozess vor dem Landgericht sind bis Ende Februar noch drei weitere Termine angesetzt.
K.Brown--BTB