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Behörde kündigt nach Entgleisung von Güterzug in Ohio Sonderuntersuchung an
Knapp fünf Wochen nach der Entgleisung eines mit giftigen Chemikalien beladenen Güterzugs im US-Bundesstaat Ohio haben die Behörden eine Sonderuntersuchung zur Sicherheitsbilanz der Bahngesellschaft Norfolk Southern angekündigt. Sie werde "angesichts der Anzahl und der Bedeutung jüngster Unfälle" die Sicherheitskultur der Bahngesellschaft untersuchen, erklärte die Verkehrssicherheitsbehörde NTSB am Dienstag. Die Ankündigung erfolgte unmittelbar, nachdem ein Bahnmitarbeiter bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen war - dem dritten Vorfall dieser Art bei Norfolk Southern seit 2021.
"Das NTSB ist besorgt, dass mehrere organisatorische Faktoren an den Unfällen beteiligt sein könnten, einschließlich der Sicherheitskultur", hieß es in der Erklärung. Die Behörde verwies dabei auf fünf schwere Unfälle: drei arbeitsbedingte Todesfälle seit Dezember 2021 und zwei Entgleisungen in diesem Jahr, darunter der eines mit giftigen Chemikalien beladenen Güterzuges.
Der Zug mit 150 Waggons war am 3. Februar auf dem Weg von Madison im Bundesstaat Illinois nach Conway im Bundesstaat Pennsylvania verunglückt. Knapp 40 Waggons entgleisten. Es brach ein riesiges Feuer aus, giftige Chemikalien gelangten an die Umwelt, darunter unter anderem die als krebserregend eingestufte Chemikalie Vinylchlorid. Tausende Menschen in der Gemeinde East Palestine mussten ihre Häuser vorübergehend verlassen.
Die Behörden beteuerten zwar, Tests hätten ergeben, dass Luft und Wasser in der Region sicher seien. Viele Anwohner aber sind skeptisch und führen unter anderem Kopfschmerzen auf das Unglück zurück.
L.Janezki--BTB