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Mehrere Tote bei Unwettern in Frankreich, Italien und Österreich
Nach Wochen der Dürre und schwerer Waldbrände werden weite Teile Europas zunehmend von gefährlichen Stürmen und Gewittern heimgesucht. In Österreich kamen am Donnerstag fünf Menschen durch umgestürzte Bäume ums Leben, darunter zwei Kinder. Auf der französischen Ferieninsel Korsika starben nach Behördenangaben mindestens fünf Menschen in Gewittern, weitere rund 20 Menschen wurden verletzt. Bei einem Unwetter in der italienischen Region Toskana kamen zwei Menschen ums Leben.
Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA meldete, wurden die zwei Kinder am St. Andräer See im südlichen Bundesland Kärnten von den umgestürzten Bäumen erschlagen, weitere elf Menschen wurden dort verletzt. Ferner wurden demnach drei Menschen in Gaming in Niederösterreich ebenfalls durch einen umgestürzten Baum getötet. Wegen der Stürme stellten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) den Verkehr in Kärnten, Osttirol und der Steiermark ein.
Bei den Unwettern auf Korsika starb unter anderem eine 13-Jährige, als ein Baum auf ihren Bungalow auf dem Campingplatz Le Sagone im Westen der Insel stürzte. Ferner kam nach Angaben der Behörden eine 72-jährige Frau ums Leben, als das fortgewehte Dach einer Hütte auf ihr Fahrzeug fiel. In Calvi starb ein 46-jähriger französischer Tourist, als ein Baum auf einen Bungalow stürzte. Ferner kamen ein Fischer und eine Kajakfahrerin im Meer vor Korsika ums Leben.
In der Toskana starben örtlichen Medien zufolge zwei Menschen in den Städten Lucca und Carrara durch umstürzende Bäume. Rund hundert weitere Menschen mussten am Donnerstag vor den Stürmen in Sicherheit gebracht werden, wie die regionalen Behörden in der bei Urlaubern beliebten Region mitteilten.
In anderen Ländern waren die Regenfälle hingegen vor allem hilfreich. In Spanien half der Regen bei der Eindämmung zweier großer Waldbrände in der südöstlichen Region Valencia. "Endlich eine gute Nachricht: Der Regen und das Sinken der Temperaturen haben es ermöglicht, den Brand im Vall d'Ebo einzudämmen", teilte Regionalpräsident Ximo Puig am Mittwochabend im Onlinedienst Twitter mit.
Am Donnerstagmorgen sagte Puig dem Radiosender Cadena Ser, dank des Regens habe sich auch der Waldbrand in Bejís "positiv entwickelt". Es seien dort nur noch "wenige Flammen sichtbar". Die beiden Feuer hatten zusammen fast 25.000 Hektar Land zerstört, etwa 3000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
In Portugal brachte die Feuerwehr den Waldbrand im Naturschutzgebiet Serra da Estrela vorerst unter Kontrolle. Ein Vertreter des Zivilschutz mahnte im Radiosender TSF jedoch, es sei "immer möglich und sehr wahrscheinlich, dass es ein Wiederaufflammen gibt, aber wir hoffen, dass das keine besorgniserregenden Ausmaße annimmt". Der Einsatz im Zentrum Portugals müsse daher noch mehrere Tage fortgesetzt werden. Am Samstag soll in Portugal eine neue Hitzewelle beginnen.
Auch auf der anderen Seite des Mittelmeers herrschen Hitze und Dürre. In Algerien breiteten sich die Flammen von mehr als 20 Waldbränden so rasend schnell aus, dass mindestens 38 Menschen starben und etwa 200 weitere verletzt wurden, wie Behörden und örtliche Medien berichteten.
Nahe der 100.000-Einwohner-Stadt El Tarf habe "ein Feuer-Tornado in wenigen Sekunden alles mit sich genommen", sagte ein Lokaljournalist der Nachrichtenagentur AFP. Bei den meisten Todesopfern handele es sich um Menschen, die während ihres Besuchs in einem Tierpark von Flammen eingeschlossen wurden.
L.Janezki--BTB