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Biden nach Luftangriffen in Syrien: USA suchen keinen Konflikt mit dem Iran
Nach mehreren US-Luftangriffen auf pro-iranische Kämpfer in Syrien hat US-Präsident Joe Biden versichert, dass sein Land nicht an einem Konflikt mit dem Iran interessiert sei. Die USA "suchen keinen Konflikt mit dem Iran, aber sind vorbereitet, kraftvoll zu handeln, um unser Volk zu schützen", erklärte Biden am Freitag.
Die US-Armee hatte zuvor bei mehreren Luftangriffen nach Aktivisten-Angaben mindestens 14 pro-iranische Kämpfer getötet. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte richteten sich die Angriffe gegen ein Waffenlager in der Stadt Deir Essor sowie gegen Ziele in den nahe den an der Grenze zum Irak gelegenen Städten Majadin und Albu Kamal.
Die USA reagierten damit auf einen Drohnenangriff auf den Militärstützpunkt Hassake im Nordosten Syriens, bei dem laut Pentagon ein Mitarbeiter eines US-Vertragspartners getötet und einer seiner Kollegen sowie fünf US-Soldaten verletzt wurden. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums war die Drohne "iranischen Ursprungs".
Vor Bidens Äußerungen hatte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärt, er habe die "Präzisionsangriffe" auf Stellungen von "mit den iranischen Revolutionsgarden verbündeten Gruppen" auf Anweisung Bidens angeordnet. Die US-Armee habe damit auf die jüngste Attacke sowie auf "eine Reihe von Angriffen" reagiert, die von Gruppen mit Verbindungen zu den iranischen Revolutionsgarden auf Kräfte der US-geführten Militärkoalition in Syrien verübt worden seien.
Wenige Stunden nach den US-Luftangriffen vom Freitag wurden laut US-Armee zehn Raketen auf Soldaten der USA und ihrer Verbündeten in einem Stützpunkt im Nordosten Syriens abgefeuert. In dem Stützpunkt habe es keine Verletzten oder Schäden gegeben, aber eine der Raketen habe ein fünf Kilometer entferntes Haus getroffen. Dabei hätten zwei Frauen und zwei Kinder leichte Verletzungen erlitten.
In Syrien sind rund 900 US-Soldaten als Teil einer von Washington angeführten Koalition stationiert, die gegen noch verbliebene Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in dem kriegszerstörten Land vorgehen.
Der IS hatte 2014 inmitten des Bürgerkrieges in Syrien große Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht, diese Gebiete aber nach und nach wieder verloren. Nachdem eine US-geführte Koalition mit Hilfe kurdischer Kämpfer im März 2019 den IS aus den letzten Bastionen in Syrien vertrieben hatte, zogen sich die meisten verbliebenen IS-Kämpfer in die syrische Wüste zurück.
D.Schneider--BTB