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Schweden untersagt vier Unternehmen Nutzung von Google Analytics
Die schwedische Datenschutzbehörde IMY hat vier Unternehmen die Nutzung des Tools Google Analytics untersagt. Die Anwendung erlaubt die Messung und Analyse des Internetverkehrs - und überträgt dabei entgegen der Regeln der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) persönliche Nutzerdaten in die USA, wie IMY am Montag bemängelte. Eines der betroffenen Unternehmen soll demnach rund eine Million Euro Strafe zahlen.
Die Entscheidung geht auf eine Beschwerde der österreichischen Organisation Noyb (None of your business) zurück, die dutzende derartiger Anträge in Europa gestellt hat. Die DSGVO erlaubt die Übermittlung persönlicher Daten an Drittländer nur dann, wenn diese Länder nach Ansicht der EU-Kommission mindestens das gleiche Maß an Datenschutz bieten wie die EU. In den USA ist dies laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs aus dem Jahr 2020 zum transatlantischen Datentransferabkommen nicht der Fall.
IMY erklärte, dass es die Daten, welche die betroffenen vier Unternehmen an Google Analytics übermitteln, als persönliche Daten einstuft. Außerdem seien "die von den Unternehmen unternommenen technischen Sicherheitsmaßnahmen nicht ausreichend, um ein mit dem in der EU garantierten Datenschutz vergleichbares Niveau zu erreichen".
Der Telekommunikationsanbieter Tele2 soll demnach zwölf Millionen schwedische Kronen (eine Million Euro) Strafe zahlen. Dem Online-Shop CDON wurde eine Strafe von 300.000 Kronen auferlegt. Die Supermarktkette Coop und die Zeitung "Dagens Industri" hätten hingegen mehr unternommen, um die Daten zu schützen und entgehen einer Strafe, wenn sie die Nutzung von Google Analytics künftig unterlassen.
Google Analytics erlaubt über die Analyse von Massendaten von Internetnutzern zielgenaue Auswertungen etwa von Werbekampagnen. Websites können so außerdem herausfinden, welche Inhalte für Nutzer als interessant wahrgenommen werden.
T.Bondarenko--BTB