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Israelische Armee tötet 18-Jährigen Palästinenser im Westjordanland
Die israelische Armee hat einen 18-jährigen Palästinenser im Westjordanland getötet. Mahmoud Abu Saan sei "am Morgen durch scharfe Munition" der israelischen Armee in Tulkarem getötet worden, erklärte das palästinensische Gesundheitsministerium am Freitag. Die israelische Armee teilte mit, ihre Soldaten seien bei einer Patrouille mit Steinen und Brandsätzen angegriffen worden und hätten daraufhin das Feuer eröffnet.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, Abu Saan sei von den israelischen Soldaten "aus kürzester Entfernung in den Kopf geschossen" worden. In Tulkarem versammelten sich nach dem Vorfall hunderte Trauernde zur Beerdigung Saans. Sein Leichnam wurde - in eine palästinensische Flagge gewickelt - durch die Straßen der Stadt getragen.
Die Gewalt im israelisch-palästinensischen Konflikt hat zuletzt stark zugenommen, vor allem im Westjordanland. Seit Beginn des Jahres sind laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage offizieller Zahlen mindestens 204 Palästinenser, 27 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener getötet worden. Bei einem großen Teil der Opfer handelt es sich um Zivilisten.
Israel hält das Westjordanland seit dem Sechs-Tage-Krieg im Jahr 1967 besetzt. In dem Gebiet leben rund drei Millionen Palästinenser sowie etwa 490.000 Israelis in Siedlungen, die von der UNO als völkerrechtswidrig eingestuft werden.
P.Anderson--BTB