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Aus USA abgeschobene Kolumbianer landen nach Streit mit Trump in Bogotá
Zwei kolumbianische Militärflugzeuge mit etwa 200 aus den USA abgeschobenen Kolumbianern an Bord sind in der Hauptstadt Bogotá gelandet. Der kolumbianische Präsident Gustvao Petro teilte am Dienstag im Onlinedienst X Fotos der Migranten, die ohne Handschellen von Bord gingen, und erklärte: "Sie sind Kolumbianer, frei und würdevoll." Zuvor hatte Petro sich mit US-Präsident Donald Trump über den Umgang mit den Migranten gestritten.
Auf X erklärte Petro weiter, die Abgeschobenen seien nun "in ihrem Heimatland, wo sie geliebt werden". Eine Migrantin sagte am Flughafen El Dorado in Bogotá dem Radiosender Caracol, sie sei über die mexikanische Grenze in die Vereinigten Staaten eingereist und aufgrund ihres irregulären Einwanderungsstatus festgenommen worden. "Wir sind keine Kriminellen", fügte die Frau hinzu. Ein anderer Migrant, Daniel, sprach von "armseliger Behandlung" durch die US-Behörden.
Am Sonntag hatte Kolumbien zunächst zwei US-Militärflugzeuge mit abgeschobenen Staatsbürgern an Bord zurückgewiesen. Petro kritisierte insbesondere den Einsatz von Militärflugzeugen für die Abschiebungen und erklärte, die abgeschobenen Kolumbianer müssten "würdig" und nicht "wie Kriminelle" behandelt werden. Nun erklärte Petro: "Der Migrant ist kein Krimineller, sondern ein Mensch, der arbeiten, vorankommen und leben will."
Trump hatte nach der Ablehnung der abgeschobenen Migranten angedroht, die USA würden umgehend Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent auf kolumbianische Produkte erheben. Nach einer Woche solle der Zollsatz dann auf 50 Prozent steigen. Petro kündigte zunächst als Gegenmaßnahme Zölle auf Einfuhren aus den USA an.
Schließlich lenkte Bogotá aber ein und gab seinen Widerstand gegen die Abschiebeflüge mit Militärmaschinen auf. Kolumbien schickte selbst zwei Militärflugzeuge, um die abzuschiebenden Staatsbürger abzuholen.
Trump feierte am Montag auf einer Klausurtagung von Kongressabgeordneten in Miami seinen Sieg in dem Schlagabtausch. "Amerika wird wieder respektiert", sagte Trump. Er mahnte andere Länder, Lehren aus seinem Umgang mit Kolumbien zu ziehen. Wenn Staaten ihre Staatsbürger nicht schnell wiederaufnehmen würden, "werden sie einen sehr hohen wirtschaftlichen Preis zahlen", sagte Trump.
I.Meyer--BTB