- Kampf gegen Waldbrand am Brocken: Flammen laut Behörden unter Kontrolle
- Scholz will Friedensbemühungen zur Ukraine beschleunigen - Russland rückt vor
- Neue Umfrage zur US-Wahl: Harris und Trump weiter Kopf an Kopf
- Asyl- und Sicherheitspaket: Ampel-Fraktionen prüfen Vorschläge unter Hochdruck
- Nach Flugzeugabsturz in Schleswig-Holstein: Hubschrauber holt Pilot aus Baumkrone
- Rechtspopulistin Le Pen fordert Referendum in Frankreich
- Paralympics-Abschlussfeier beendet sechswöchigen Olympia-Ausnahmezustand in Paris
- Bayern mit lockerem Pflichtsieg im Pokal
- "Falscher Eindruck": Scholz sieht sich nicht von Merz bei Migration getrieben
- Bericht: Bahnchef Lutz legt neues Sanierungsprogramm für Schienenkonzern vor
- Bagnaia rückt bei Marquez-Sieg an Martin heran - Bradl 14.
- Papst ruft in Papua-Neuguinea zur Zuwendung zum katholischen Glauben auf
- Armee: Drei Israelis im Westjordanland an Grenzübergang zu Jordanien erschossen
- "Oppositionsideechen": Scholz lehnt Vertrauensfrage ab
- Ermittlungen wegen möglicherweise politisch motiviertem Sexualdelikt in Iserlohn
- Beteiligung an Präsidentschaftswahl in Algerien unter 50 Prozent
- Beucher "stolz auf das Erreichte" in Paris
- Scholz: Moment für Diskussion über zügigere Ukraine-Friedensgespräche mit Russland
- Ex-US-Präsident Trump droht angeblichen Wahlbetrügern mit "langen Haftstrafen"
- Oppositionskandidat González Urrutia verlässt Venezuela und erhält Asyl in Spanien
- Kanu: Fahnenträgerin Müller, Adler und Laberer holen Bronze
- Kanu: Fahnenträgerin Müller und Adler holen Bronze
- Ampel-Fraktionen prüfen Gesetzentwurf zu Asyl- und Sicherheitspaket
- Ex-US-Präsident Trump droht mit "langen Haftstrafen" für angeblichen Wahlbetrug
- Kanu: Fahnenträgerin Müller holt Bronze
- 7000 Fans feiern DFB-Elf
- Zehntausende Bolsonaro-Anhänger demonstrieren gegen Sperrung des Onlinedienstes X in Brasilien
- VW-Konzernchef Blume verteidigt Sparkurs - Linke will Dividenden-Rückzahlung
- Kampf gegen Waldbrand am Brocken: Flammen breiten sich nicht weiter aus
- Palästinensischer AFP-Fotograf für Fotos vom Gazakrieg mit Preis geehrt
- Volkswagen-Chef: Lage bei VW ist "ernst" - Stehen aber zum Standort Deutschland
- Waldbrand am Brocken: Helfer wollen Feuer am Sonntag unter Kontrolle bekommen
- Lob und Tadel für Andrichs "spielentscheidende" Grätsche
- "Stempel einmalig": Beucher schwärmt von Spielen in Paris
- Nagelsmann traut Wirtz und Musiala Ballon d'Or-Gewinn zu
- Nagelsmann bester Laune: "Chemie ist außergewöhnlich"
- Anwalt: Maduro-Rivale González Urrutia auf dem Weg nach Spanien
- Vizepräsidentin: Maduro-Rivale hat Venezuela verlassen - Asyl in Spanien beantragt
- Papst hält Messe vor rund 35.000 Gläubigen in Papua-Neuguinea
- Wahlbeteiligung bei Präsidentschaftswahl in Algerien unter 50 Prozent
- Frankreich: Mehr als 100.000 Menschen protestieren gegen rechtsgerichteten Premier
- Sabalenka im zweiten Anlauf: "Bin sprachlos"
- Tausende in Israel demonstrieren erneut für Abkommen für Freilassung der Geiseln
- Sabalenka im zweiten Anlauf: US-Open-Triumph über Pegula
- Niedrige Wahlbeteiligung: Präsidentschaftswahl in Algerien zu Ende gegangen
- Großdemo für "Freiheit" nach Sperrung des Onlinediensts X in Brasilien
- Neue Nationalelf begeistert: Mitreißender Sieg über Ungarn
- "Extrem frustrierend": Streng im 200-m-Finale disqualifiziert
- HBL: Magdeburg und Berlin mühen sich zu Auftaktsiegen
- Großfeuer am Brocken: Löscharbeiten werden über Nacht eingestellt
Mindestens zwölf Tote bei Protesten wütender Sadr-Anhänger im Irak
Bei Protesten wütender Anhänger des einflussreichen Schiitenführers Moktada Sadr im Irak sind mindestens zwölf Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Aufgebrachte Sadr-Anhänger stürmten am Montag ein Regierungsgebäude, nachdem der Geistliche überraschend seinen "endgültigen" Rückzug aus der Politik verkündet hatte. Im stark gesicherten Regierungs- und Botschaftsviertel fielen Schüsse, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die Armee verhängte eine landesweite Ausgangssperre.
Nach Angaben von Ärzten wurden bei Zusammenstößen im Regierungsviertel mindestens zwölf Sadr-Anhänger getötet und 270 weitere verletzt. Augenzeugen zufolge lieferten sich Sadr-Unterstützer und Anhänger einer rivalisierenden schiitischen Gruppe Feuergefechte. Die Armee setzte Tränengas ein.
Die UN-Mission im Irak (Unami) sprach von einer "extrem gefährlichen Eskalation" und forderte die Demonstranten auf, das Regierungsviertel sofort zu verlassen. "Das Überleben des Staates steht auf dem Spiel", erklärte die UN-Mission. Die US-Regierung sprach von "beunruhigenden" Berichten aus Bagdad und mahnte alle Seiten zur Ruhe und zum Dialog.
Die Proteste weiteten sich am Abend auf weitere Landesteile aus. Laut Berichten von AFP-Reportern und Augenzeugen stürmten Sadr-Anhänger Regierungsgebäude in den südlichen Städten Nassirija und Hilla, in Hilla gab es Straßenblockaden.
Der Irak steckt seit Monaten in einer politischen Krise. Seit der Parlamentswahl im Oktober konnte noch keine neue Regierung gebildet werden - unter anderem, weil sich Sadrs Block mit der rivalisierenden Schiiten-Gruppe darüber streitet, wer den nächsten Ministerpräsidenten stellt.
Die wütenden Sadr-Sympathisanten hatten das Regierungsgebäude in der Grünen Zone gestürmt, nachdem der Prediger und einstige Milizenführer seinen Abschied von der Politik verkündet hatte. "Ich habe beschlossen, mich nicht in politische Angelegenheiten einzumischen, deshalb kündige ich jetzt meinen endgültigen Rückzug an", erklärte Sadr im Onlinedienst Twitter. Mit wenigen Ausnahmen werde er alle mit seinem und dem Namen seiner Familie verbundenen Institutionen schließen.
Nach Sadrs Rückzugsankündigung drangen seine aufgebrachten Sympathisanten in den Palast der Republik ein, wo sie irakische Flaggen schwenkten, Selfies machten, sich in den Armsesseln eines Sitzungsraums niederließen oder bei einem Bad im Pool im Garten des Gebäudes abkühlten. Im Palast der Republik tagt sonst das Kabinett. Iraks Ministerpräsident Mustafa al-Kadhemi setzte die Kabinettssitzungen "bis auf Weiteres" aus und berief eine dringende Sicherheitssitzung im Hauptquartier des Militärkommandos ein.
Seit fast einem Monat halten Sadrs Anhänger die Umgebung des irakischen Parlaments in Bagdad besetzt. In der vergangenen Woche blockierten sie kurzzeitig den Zugang zum höchsten Gericht des Landes. Auf Plakaten forderten sie die Auflösung des Parlaments, Neuwahlen sowie den Kampf gegen Korruption.
Seit der US-geführten Invasion im Jahr 2003 wird der Irak nach einem konfessionellen Proporzsystem regiert, nach dem das Amt des Ministerpräsidenten den Schiiten vorbehalten ist. Die Sadr-Bewegung war bei der Parlamentswahl im Oktober zwar stärkste Kraft geworden, konnte aber keine Mehrheit bilden. Im Juni dann waren Sadrs Abgeordnete geschlossen zurückgetreten.
Der Streit zwischen den rivalisierenden schiitischen Gruppierungen hatte sich Ende Juli verschärft, nachdem Sadrs Strömung den Kandidaten einer von Teheran unterstützten Allianz, des sogenannten Koordinationsrahmens, abgelehnt hatte.
Sadr und seine Anhänger hatten in den vergangenen Wochen die Auflösung des Parlaments und Neuwahlen gefordert. Am Samstag sagte der Prediger, es sei "wichtiger", dass alle Parteien und Menschen, die seit der US-geführten Invasion von 2003 "Teil des politischen Prozess gewesen seien", nicht mehr an diesem teilnähmen. Dazu gehöre auch seine Bewegung und er sei bereit, ein dahingehendes Abkommen zu unterzeichnen.
N.Fournier--BTB