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Größtenteils "ausgesprochen" schneearm: Wetterdienst zieht Winterbilanz für Alpen
Das zurückliegende Winterhalbjahr in den Alpen ist nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) in weiten Teilen "ausgesprochen niederschlags- und schneearm" gewesen. Die Gesamtschneehöhe lag im März nördlich des sogenannten Alpenhauptkamms um 55 Prozent und südlich sogar um 70 Prozent unter dem Mittelwert, wie der DWD am Dienstag in Offenbach mitteilte. An vielen Messstationen selbst in den Bergen gab es neue Rekordtiefstände bei den maximalen Schneehöhen.
In Deutschlands höchstem Skigebiet an der Zugspitze in rund 2650 Metern Höhe wurde den Angaben ebenfalls ein Negativrekord gemessen. Die bisher niedrigste Schneehöhe aus dem Winter 1971/1972 wurde demnach noch leicht unterboten. Über längere Zeiträume sei auf dem sogenannten Zugspitzplatt nur ein Drittel der Referenzschneehöhe erreicht worden, hieß es weiter.
Insgesamt waren die Monate November bis April in den Zentral- und Ostalpen sehr schneearm bei viel Sonnenschein. Meist dominierte Hochdruck, was auch zu häufigen sogenannten Inversionswetterlagen führte. Dabei schichtet sich warme Luft über kältere bodennahen Luftschichten. Deshalb entsprach die Temperatur in Tallagen oft dem Mittel, war in Gipfellagen aber viel milder.
Zumindest regional gab es aber auch mindestens durchschnittliche Schnee- und Niederschlagsverhältnisse, wie der DWD gemeinsam mit den nationalen Wetterdiensten Österreichs und der Schweiz in der neusten Publikation aus der Reihe "Alpenklima" schrieb. Dies galt etwa für die Berner und die Walliser Alpen in der südlichen Schweiz nahe der Grenze zu Frankreich und Italien.
L.Janezki--BTB