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Städtebund rechnet mit Wohngeld-Auszahlung teils erst ab Sommer
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund rechnet wegen Personalmangels mit großen Verzögerungen bei der Auszahlung des neuen Wohngelds. "Schon heute dauert die Bearbeitung eines Wohngeldantrags drei bis sechs Monate", sagte Verbandshauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Bild"-Zeitung vom Samstag. Und das werde sich deutlich ausweiten. Es könne "deutlich in den Sommer hinein dauern, bis überall ausgezahlt werden kann".
Das Wohngeld bekommen ab Januar erheblich mehr Menschen: Statt zuletzt rund 600.000 Haushalte sollen etwa zwei Millionen Haushalte Anspruch auf die Sozialleistung haben. Die durchschnittliche Höhe soll von zuletzt rund 180 Euro deutlich auf etwa 370 Euro monatlich steigen.
Landsberg sagte der "Bild", wenn per Gesetz die Zahl der Anspruchsberechtigten steige, dann komme auf die Kommunen neben der Umstellung der Software auf die neuen Parameter auch eine Welle von neuen Anträgen zu. "Wir haben nicht die Leute, um die zu schnell abzuarbeiten." Die Städte hätten die Stellen ausgeschrieben, könnten sie aber nicht besetzen. Landsberg empfahl, Abschläge zu zahlen.
Der Bundesrat hatte der umfassenden Reform des Wohngelds am Freitag zugestimmt. Es wird damit auch neu strukturiert: Künftig gibt es eine dauerhafte Heizkostenkomponente, die als Zuschlag auf die zu berücksichtigende Miete oder Belastung in die Wohngeldberechnung eingeht. Eine Klimakomponente berücksichtigt Mieterhöhungen aufgrund energetischer Maßnahmen. Außerdem wird die allgemeine Formel zur Wohngeldberechnung verändert.
K.Brown--BTB