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Frankreichs Verkehrsminister fordert zum Streikverzicht zum Beginn der Schulferien auf
Kurz vor Beginn einer neuen Protestwelle gegen die Rentenreform hat Frankreichs Verkehrsminister den Verzicht auf Streiks zum Beginn der Winterferien gefordert. "Ich appelliere an die Verantwortung der Gewerkschaften, den Reiseverkehr zum Ferienbeginn nicht zu stören", sagte Verkehrsminister Clément Beaune am Montag dem Sender LCI. Die Gewerkschaften haben für Dienstag und Samstag dieser Woche zu Protesten gegen die umstrittene Rentenreform aufgerufen.
Am Samstag beginnen für einen Teil der Franzosen die Winterferien. Diese seien nicht nur "Skiferien für reiche Familien", sondern auch eine Gelegenheit, weiter entfernt lebende Familienmitglieder zu sehen. Viele Franzosen hätten bereits zu Weihnachten unter Bahnstreiks gelitten und teilweise auf Familientreffen verzichten müssen, sagte der Minister.
Die Gewerkschaften zumindest der französischen Bahn SNCF haben inzwischen ihren Streikaufruf für Samstag zurückgezogen. Sie fordern die Bahnbeschäftigten lediglich auf, sich an Demonstrationen zu beteiligen. Für Dienstag halten sie jedoch am Streikaufruf fest. Es wird damit gerechnet, dass an jenem Tag etwa die Hälfte der TGV-Züge und zwei Drittel der Regionalzüge ausfallen.
In Frankreich müssen Beschäftigte von Verkehrsunternehmen 48 Stunden zuvor melden, wenn sie sich an einem Streik beteiligen. Mehrere Initiativen, um einen Minimaldienst gesetzlich zu verankern oder ein Streikverbot zum Beginn und Ende der Schulferien zu erlassen, scheiterten in der Vergangenheit.
Die französische Nationalversammlung debattiert von Montag an die Rentenreform, die unter anderem das Rentenalter von 62 auf 64 anheben soll.
H.Seidel--BTB