Berliner Tageblatt - Einsatz von Antibiotika bei Masttieren im vergangenen Jahr zurückgegangen

Börse
EUR/USD -0.02% 1.0772 $
DAX 0.96% 18175.21
SDAX 0.63% 14522.58
Euro STOXX 50 0.72% 4956.96
Goldpreis 0.23% 2336.5 $
TecDAX 0.78% 3291.74
MDAX 1% 26567.44
Einsatz von Antibiotika bei Masttieren im vergangenen Jahr zurückgegangen
Einsatz von Antibiotika bei Masttieren im vergangenen Jahr zurückgegangen / Foto: © AFP/Archiv

Einsatz von Antibiotika bei Masttieren im vergangenen Jahr zurückgegangen

Der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung ist im vergangenen Jahr zurückgegangen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gab am Donnerstag erstmals einen ausführlichen Jahresbericht heraus, der neben der eingesetzten Menge auch einen Rückgang der Behandlungstage pro Tier feststellt. Demnach sank die Verbrauchsmenge von Antibiotika bei Rindern, Schweinen, Hühnern und Puten insgesamt um zwölf Prozent.

Textgröße:

Am stärksten war der Rückgang bei Mastferkeln und Masthühnern mit jeweils zwölf Prozent, bei Mastkälbern und Mastschweinen war er mit fünf Prozent beziehungsweise drei Prozent geringer. Auch die Therapiehäufigkeit ging zurück - am stärksten bei Mastferkeln (minus acht Prozent). Nur bei den über acht Monate alten Mastrindern stiegen laut BfR Therapiehäufigkeit und Verbrauchsmengen für Antibiotika 2022 an. Allerdings ist in dieser Tiergruppe demnach der Einsatz von Antibiotika insgesamt deutlich geringer als in den anderen Gruppen.

Die meisten Therapietage hatten im vergangenen Jahr Masthühner mit 45 Tagen je Tier und Jahr, gefolgt von Mastputen mit 41 Tagen, Mastkälbern mit 26 Tagen und Mastferkeln mit 21 Tagen. Deutlich weniger Tage, nämlich sechs, hatten Mastschweine, bei Mastrindern war es weniger als ein Tag. Insgesamt 309 Tonnen Antibiotika wurden verbraucht.

Der Rückgang insgesamt zeige, "dass das im Tierarzneimittelgesetz festgeschriebene Antibiotikaminimierungskonzept wirksam ist", erklärte BfR-Präsident Andreas Hensel. Das sei eine gute Nachricht, denn durch den geringeren Einsatz sinke langfristig auch das Risiko durch resistente Keime.

S.Keller--BTB