Berliner Tageblatt - Verkehrsminister vereinbart mit Bahn und Bausektor Sanierung für Schienennetz

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Verkehrsminister vereinbart mit Bahn und Bausektor Sanierung für Schienennetz
Verkehrsminister vereinbart mit Bahn und Bausektor Sanierung für Schienennetz / Foto: © AFP

Verkehrsminister vereinbart mit Bahn und Bausektor Sanierung für Schienennetz

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat sich mit der Deutschen Bahn und der Baubranche auf den Sanierungsplan für das Schienennetz verständigt. Die Reihenfolge der 40 Streckenabschnitte, die bis 2030 saniert werden sollen, stehe nun fest, teilte die Bahn nach einem Treffen im Verkehrsministerium in Berlin mit. Wissing zeigte sich zuversichtlich, dass die massiven Probleme bei der Bahn nun in absehbarer Zeit gelöst würden.

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"Trotz angespannter Haushaltslage" habe die Bundesregierung beschlossen, dafür bis 2027 weitere knapp 40 Milliarden Euro locker zu machen, sagte der Verkehrsminister. Für die sogenannte Generalsanierung stünden somit insgesamt über 80 Milliarden Euro bereit.

Geplant ist, 40 Streckenabschnitte nacheinander jeweils für mehrere Monate vollständig zu sperren und zu sanieren. Los geht es im kommenden Jahr mit der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. 2025 folgen die Strecken Hamburg-Berlin und Emmerich-Oberhausen und 2026 unter anderem Hagen-Wuppertal-Köln, Koblenz-Wiesbaden und Nürnberg-Regensburg.

Der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Peter Hübner, lobte diesen Ansatz. "Wir als Bauindustrie stehen hinter der Korridorsanierung", erklärte er. "Durch die Vollsperrung können wir durcharbeiten, kommen weg vom Klein-Klein einzelner Baumaßnahmen und können mit schweren Baumaschinen effizient an die Strecke."

Bahn-Chef Richard Lutz gestand, dass das "enorme Baupensum" Reisende und Güterverkehrsunternehmen auch belasten werde. "Aber es ist alternativlos, den Sanierungsstau anzugehen."

Die DB hat mit Verspätungen, vielen Baustellen und unzufriedenen Kundinnen und Kunden zu kämpfen. Im vergangenen Jahr kam fast jeder dritte Bahnreisende mit einer Verspätung von mindestens 15 Minuten ans Ziel, wie aus einer aktuellen Auswertung des Bundesverkehrsministeriums hervor geht.

Damit soll nun bald Schluss sein. "Wir können den Bürgern sagen: Es wird jetzt besser werden. Schritt für Schritt", versicherte Wissing. Nach Jahrzehnten der politischen Vernachlässigung werde nun daran gearbeitet, die Bahn in Deutschland zu einem "modernen, pünktlichen und zuverlässigen Transportmittel zu machen".

K.Brown--BTB